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Ernährungsirrtümer unter der Lupe

05.05.2014

Ist das wirklich alles gesund? Neue Studien stellen viele bekannte Ernährungsregeln infrage.

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Seit Jahren auf Ei, Speck und Süßes verzichtet, aber dafür oft Brokkoli und Paradeiser gegessen? War vielleicht die Mühe nicht wert. Denn immer mehr Experten bezweifeln den tatsächlichen Effekt vieler Ernährungsregeln auf die Gesundheit. Zu fast jeder Studie gibt es auch ein gegenteiliges Ergebnis. Das einzig zulässige Fazit aller Studien, so Mediziner Werner Bartels sei: „Jeder, der gegessen hat, stirbt.“

Auf den Bauch hören
Er empfiehlt, wieder mehr auf den eigenen Bauch zu hören und zu essen, was einem schmeckt: „Wenn man wirklich Lust auf ein Schnitzel mit Kartoffelsalat hat, ist das nicht ungesund. Man muss nur genau wissen, was der Körper eigentlich will – eine Kunst, die viele Menschen verlernt haben.“ Bekannt ist etwa auch dieses Paradoxon: Franzosen ernähren sich traditionell „ungesund“, haben aber die höchste Lebenserwartung in Europa.

Wenig fettes Fleisch, selten Eier, lieber Öl als Butter nehmen. Das haben uns Ärzte und Ernährungsexperten jahrelang empfohlen. Doch eine im März veröffentlichte internationale Studie räumt mit diesen Ansichten auf. Demnach gibt es keinen Hinweis darauf, dass tierische Fette das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.

Eier
Das Dogma vom Ei, das den Cholesterinspiegel erhöht, ist ebenfalls falsch. Das im Dotter enthaltene Lecithin wirkt als Emulgator und sorgt dafür, dass das Cholesterin nicht aufgenommen wird. Auch Eier sind damit wie Butter rehabilitiert.

Haushaltszucker ist „böse“, Fruchtzucker ist gesund. Auch zu dieser Ernährungsregel gibt es widersprüchliche Studien. So zeigen einige Untersuchungen, dass Obst den Blutzuckerspiegel ebenso schnell ansteigen lässt wie weißer Zucker. Das gilt vor allem für Obstsäfte – sie galten bisher als vitaminreiche Durstlöscher, doch eine Studie der Harvard-Universität belegt: Ein hoher Saftkonsum kann das Diabetes-Risiko erhöhen.

Eine internationale Studie kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass Obst und Gemüse nur geringe Auswirkungen auf das Krebsrisiko haben.

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