Schwarzer Smoothie

Die "dunkle" Seite des neuen Detox-Trends

08.03.2017

Das schwarze Getränk saugt nicht nur Gifstoffe aus unserem Körper.

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Die Fastenzeit ist die Hochsaison der Detox-Zeit. In diesen Tagen erleben neben altbewährten Entgiftungsmethoden auch neue Detox-Trends Aufmerksamkeit. Einen besonderen Hype erfährt momentan der "Black Smoothie". Der Trend aus den USA gewinnt auch in Österreich zunehmend an Interesse. Der schwarze Smoothie erhält seine dunkle Farbe durch Kohlenstoff, welcher auch in Form von Kohletabletten aus der Apotheke bekannt ist. Die Aktivkohle ist für ihre entgiftende Wirkung vor allem bei Durchfallerkrankungen bekannt. Bestimmte Viren, Bakterien und toxische Stoffe werden dadurch absorbiert und rasch ausgeschieden. Nun soll sie auch als Detox-Kur Anwendung finden.

 

 

Unschöne Nebenwirkungen

Auch die gewöhnungsbedürftige schwarze Farbe lässt Menschen nicht vor diesem Diät-Trend abschrecken. So wird etwa behauptet, dass Aktivkohle, gleich wie ein Schwamm, Giftstoffe aus dem Körper ziehe. Ein Entgiftungseffekt wird zwar bei Durchfallerkrankungen und Vergiftungsnotfällen in der Medizin erfolgreich eingesetzt, bei einem gesunden Menschen wird diese Wirkung jedoch bezweifelt. Ernährungsexperten warnen sogar vor der Einnahme solcher Getränke. Eine häufige Anwendung kann nämlich nicht nur zu Verstopfung führen, sondern auch die Aufnahme von Vitaminen, Nährstoffen und Medikamenten stören. So warnt etwa die Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit, dass die Wirkung der Anti-Baby-Pille beeinträchtigt werden kann. Die Einnahme von Aktivkohle sollte daher nur bei Beschwerden und in ärztlicher Absprache erfolgen. Wer eine Entgiftungskur macht, sollte folglich lieber zu sanfteren Methoden greifen und im zweifelsfalle den Arzt oder einen Ernährungsexperten zu Rate ziehen.

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