Dank Infrarot-Licht

Turbo für schöne Zähne

07.04.2017

Mit Hilfe von Infrarot-Licht können Zahnkorrekturen mittels Zahnspange nun doppelt so schnell durchgeführt werden.

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© Getty Images
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Ein perfektes Gebiss ohne Zahnlücken oder schief stehende Zähne wird nicht nur aus ästhetischen Gründen gewünscht. Kiefergelenksbeschwerden, Kauprobleme, Verspannungen bis zu Kopf- und Rückenschmerzen können die Folgen von Zahn- und Kieferfehlstellungen sein. Moderne Zahnregulierungen sind nahezu unsichtbar, verursachen keinerlei Behinderungen und bewegen auch immer mehr Erwachsene dazu, ihre Zähne regulieren zu lassen. „Zähne können ein Leben lang bewegt werden“, erklärt DDr. Christiane Baier, Spezialistin für Zahnregulierungen. Daher ist eine Korrektur von Zahnfehlstellungen in sehr vielen Fällen auch im höheren Alter möglich. Unsichtbare Zahnspangen (Invisalign) erfreuen sich dabei immer größerer Beliebtheit.  

Schritt für Schritt zu schönen Zähnen

Die Invisalign-Behandlung besteht aus einer bestimmten Anzahl transparenter Schienen, die Tag und Nacht getragen und nur zum Essen und zur Zahnreinigung heraus genommen werden. So lassen sich die Zähne Schritt für Schritt in die gewünschte Position bewegen. In der Regel muss der Patient jede dieser Schienen 14 Tage lang tragen, bevor er zur nächsten wechseln kann. Die Anzahl der Schienen und somit die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Ausmaß der Fehlstellung.  „Werden für eine Behandlung beispielsweise 60 Schienen benötigt“, so DDr. Baier, „hätte man eine Behandlungszeit von 120 Wochen.“ Dank einer neuen Methode lässt sich mithilfe von Infrarot-Licht die Zahnbewegung beschleunigen und die Behandlungszeit drastisch verkürzen. Im erwähnten Beispiel wäre laut der Expertin eine Verkürzung auf 60 Wochen möglich. „Das ist mehr als ein Jahr Unterschied“, so die Kieferorthopädin.

Turbo für die Zahnspange

Ein Gerät, das auf die Zähne aufgesetzt wird, macht die Beschleunigung der Zahnbehandlung möglich. Das „Ortho-Pulse“ sendet über ein LED-Feld Infrarotstrahlen aus. Diese regen laut DDr. Baier die Mitochondrien in den Zellen zu vermehrter Aktivität an, stimulieren dadurch Umbauprozesse im zahnnahen Teil des Kiefers und erleichtern die Zahnbewegung. Um dies zu erreichen, muss der Patient das Gerät täglich für 10 Minuten anwenden. Der Patient nimmt dazu seine Zahnschiene heraus, setzt das flexible LED-Feld jeweils für fünf Minuten am Ober- und am Unterkiefer an und setzt danach die transparente Schiene wieder ein. „Ich empfehle, dies vorm Schlafen gehen zu machen“, so die Zahnspezialistin. „Das warme Gefühl im Mund entspannt und der Patient entwickelt eine Routine dafür.“  Routine ist bei der Zahnkorrektur wichtig, sonst wird man schnell nachlässig und setzt die Schiene nicht mehr jeden Tag ein.  Nach der Behandlung ist es wichtig, das Ergebnis zu halten. Um zu verhindern, dass sich die Zähne wieder verschieben, wird entweder in der Nacht eine Schiene getragen oder ein dünner Draht innen an die Zähne geklebt. Ein perfektes Gebiss hat mehr als ästhetische Vorteile, denn nur korrekt stehende Zähne werden optimal belastet.

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