Das hilft!

Nie mehr schwitzen

03.06.2016

Die besten Methoden gegen Achselschweiß



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Schweißflecken unter den Achseln und nasse Hände werden vor allem in der warmen Jahreszeit für viele zur täglichen Qual. Die besten Methoden gegen übermäßiges Schwitzen.

Großer Leidensdruck
Der Sommer steht vor der Türe und mit den steigenden Temperaturen beginnen wir vermehrt zu schwitzen. Das ist normal, denn das Schwitzen ist lebensnotwendig und kühlt den Körper bei hohen Temperaturen oder körperlicher Belastung. Bei manchen Menschen funktioniert jedoch die Steuerung der Schweißabsonderung durch das vegetative Nervensystem nicht richtig. Die Schweißdrüsen laufen auf Hochtouren, auch wenn der Körper die Abkühlung gar nicht benötigt. Rund 80.000 Österreicher schwitzen so stark, dass sie im Alltag physisch und psychisch schwer beeinträchtigt sind. Nasse, dunkle Flecken unter den Armen und unangenehmer Schweißgeruch bedeuten für die Betroffenen einen großen Leidensdruck. Hyperhidrose ist der medizinische Ausdruck für übermäßiges, über normales Ausmaß hinausgehendes, Schwitzen im Bereich unterschiedlich großer Hautareale.



Lokale Anwendungen
Gegen leichtes oder mittelschweres Schwitzen können lokale Antitranspirante helfen, die jedoch meist aus den heftig diskutierten Aluminiumverbindungen (beispielsweise erhöhtes Krebs- oder Alzheimer-Risiko) bestehen. Ist die Schweißproduktion jedoch deutlich erhöht, betrifft statt den Achseln eventuell die Handflächen oder Fußsohlen, dann finden Betroffene mit diesen Mitteln nicht mehr das Auslangen. Leitungswasser-Iontophorese-Bäder eignen sich vor allem gut für Hände und Füße, die Wirkung hält jedoch nur bei regelmäßiger Anwendung an.



Monatelang trocken
Wenig Aufwand aber große Wirkung bieten Injektionen mit Botulinomtoxin (Botox). Das aus der Schönheitsmedizin bekannte Nervengift lähmt gezielt die Muskulatur der Schweißdrüsen, blockiert die Freisetzung des für die Schweißproduktion notwendigen Botenstoffes Acetylcholin und somit die Schweißsekretion. Die Behandlung ist schmerzlos und kaum mit Nebenwirkungen verbunden – zumindest im Bereich der Achseln. Bei Handflächen und Fußsohlen ist die Behandlung schwieriger. Nachteil der Behandlung: Der Effekt hält sechs bis maximal zwölf Monate. Dann muss die Behandlung wiederholt werden.

Dauerhaft schweißfrei
Ein neues, nicht invasives Verfahren bietet eine dauerhafte Lösung gegen Achselschweiß. „4everDry“ basiert auf dem kontrollierten Einsatz von Mikrowellen. Mittels gezielter elektromagnetischer Energie werden die Schweiß- und Duftdrüsen behandelt. Durch die entstehende Hitze werden die Drüsen dauerhaft zerstört und vom Körper abgebaut. Die Behandlung ist schmerzfrei und risikolos. „Positiver Nebeneffekt ist neben der Duftdrüsenreduktion die Verminderung der Achselbehaarung. Die Wurzeln der Achselhaare befinden sich in derselben Hautschicht wie die Schweißdrüsen und werden durch die Mikrowellen ebenso zerstört“, so Dr. Jasmin Darabnia, Spezialistin für ästhetische Medizin. Die Wirkung tritt sofort ein und ist dauerhaft, da sich die Schweißdrüsen nicht wieder nachbilden. Ob es schädlich ist, wenn der natürliche Vorgang des Schwitzens durch Zerstörung von Schweißdrüsen behindert wird? „Beim Schwitzen – auch Transpiration genannt – handelt es sich um eine gesunde und lebenswichtige Körperfunktion. Wir haben jedoch unter der Achsel nur einen geringen Prozentsatz an Schweißdrüsen im Vergleich zum ganzen Körper. Daher ist dies nicht schädlich“, erklärt Dr. Darabnia.  Auch zum sogenannten „kompensatorischen Schwitzen“ (vermehrtes Schwitzen an anderen Körperstellen) kommt es laut den Experten weder durch die „4everDry“-Methode noch durch Botox-Injektionen.  
 
Chirurgischer Eingriff
Bei sehr starker Hyperhidrose können oft nur noch chirurgische Eingriffe helfen. Ist vorwiegend der Achselbereich betroffen, können die Schweißdrüsen operativ entfernt werden.  Bezieht sich die übermäßige Schweißproduktion auch auf Handflächen, Fußsohlen oder sogar die Mundregion, muss man das Übel an der Wurzel beziehungsweise am Nerv packen. Punktuelles Blockieren oder Durchtrennen des Sympathikusnervs verhindert das übermäßige Schwitzen an bestimmten Regionen. 

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