Bei bestimmten Erkrankungen sollte eine Sauna gemieden werden.
Ein Saunabesuch wirkt sich positiv auf Stimmung und Haut aus. Die hohe Luftfeuchtigkeit und die heißen Temperaturen können jedoch bei bestimmten Gesundheitsproblemen fatal sein.
Schlaganfall
Wer schon einmal einen Schlaganfall erlitten hat, sollte zuerst seinen Arzt konsultieren, bevor er einen Saunabesuch wagt. Experten raten Schlaganfall-Patienten und Menschen mit zu hohem Blutdruck die 60-Grad-Grenze nicht zu überschreiten. Auch Aufgüsse sollten nicht heißer als 60 Grad sein. Den Körper sollte man anschließend nur langsam abkühlen und nicht mit kaltem Wasser.
Herzerkrankungen
Gleiches gilt auch für Menschen mit Herzproblemen: Zu hohe Temperaturen können riskant werden, daher eignen sich Biosaunen besser. Sie haben eine niedrigere Temperatur, als normale Saunen. Außerdem sollte man in der Sauna sitzen, statt zu liegen, um den Rückfluss des Blutes ins Herz besser zu regulieren.
Niedriger Blutdruck
Auch Menschen mit zu niedrigem Blutdruck sollten lieber auf Saunagänge verzichten: Übelkeit, Schwindel und schwraze Flecken vor den Augen können die Folge sein. Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte seinen Arzt fragen, ob er saunieren darf. Medikamente können durch die erhöhte Körpertemperatur viel schneller über den Magen-Darm-Trakt oder die Haut aufgenommen werden. So zum Beispiel ist die Insulinaufnahme des Körpers bei Diabetikern erhöht. Betroffene soltlen daher nicht unmittelbar vor dem Saunabesuch spritzen.
Der große Sauna-Guide
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Finnische Sauna
Die klassische Saunaform ist auch als Aufguss-Sauna mit hoher Temperatur bekannt. Temperatur: 70 bis 100 Grad. Luftfeuchtigkeit: 10 bis 30 Prozent.
Laconium
Im trockenen Schwitzraum geht die gleichmäßige Strahlungswärme von Steinwänden, -böden, Sitz- oder Liegeflächen aus. Das Klima ist besonders kreislaufschonend. Temperatur: 45 bis 60 Grad. Luftfeuchtigkeit: 10 bis 20 Prozent.
Dampfbad
Das typische Schwitzbad ist aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit für Menschen mit Atemwegserkrankungen gut geeignet. Variationen: römisches (Caldarium), russisches (Banja), türkisches (Hammam) Dampfbad. Temperatur: 40 bis 50 Grad. Luftfeuchtigkeit durch Wasserdampf bis 100 Prozent.
Tepidarium
Der Aufenthalt im Wärmeraum ist durch das trockene Klima und die niedrige Temperatur sehr schonend und kann daher beliebig lange ausgedehnt werden. Temperatur: leicht über Körpertemperatur (38 bis 40 Grad), geringe Luftfeuchtigkeit.
Sanarium
Durch die niedrige Temperatur ist das feuchte Warmluftbad eine sanfte Variante der finnischen Sauna. Oft kommen ätherische Öle zum Einsatz. Temperatur: 50 bis 60 Grad. Luftfeuchtigkeit: 50 Prozent.
Helarium
Die Farbsauna arbeitet mit der Wirkung von Licht und unterschiedlichen Farben auf Körper und Psyche. Farbwechsel alle 5 bis 10 Minuten. Die Temperatur ist mit maximal 60 Grad eher gering.
Infrarot-Kabine
Im Unterschied zur Sauna liefert die Infrarotkabine Tiefenwärme mittels spezieller Strahllampen direkt auf die Haut, ohne dass die Raumluft vorher aufgeheizt werden muss. Temperatur: 30 bis 50 Grad.