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Wie stille ich mein Kind richtig?

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Dr. Daniela Scheichl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, antwortet.

Frage: Welche Tipps haben Sie für einen guten und richtigen Stillstart? Worauf sollte man achten?

Antwort:  

1. Frühes und häufiges Stillen:

Sobald es möglich ist, das Neugeborene anlegen – am besten noch im Kreißsaal. Viel Hautkontakt und das sogenannte „Bonding” sind wichtig für den Aufbau und Beginn einer engen Bindung zwischen den Eltern und dem Neugeborenen. Einige Kliniken ermöglichen auch beim Kaiserschnitt – wenn es Mutter und Kind gut geht – noch während der OP den ununterbrochenen Hautkontakt. Das Baby kann aber auch in der Wartezeit mit dem Vater kuscheln. Auch lange Trennungen können durch intensiven Hautkontakt nachgeholt werden. Häufiges Anlegen kann in den ersten Tagen auch 8–12 Mal in 24 Stunden vorkommen.

2. Von Anfang an richtig anlegen:

Das Baby sollte auch den Warzenvorhof im Mund haben, nicht nur an der Brustwarzenspitze saugen. Es gibt viele Stillpositionen. Wenn es mit der einen nicht klappt, probieren Sie einfach eine andere aus. Holen Sie bei Unsicherheit bei kompetentem Personal (zum Beispiel Stillberaterinnen) ­Informationen ein. Nehmen Sie beim Stillen eine für Sie bequeme Position ein und vermeiden Sie verrenktes Dasitzen, damit auch das Kind gut liegt. Stress, Verkrampfung oder auch Schmerzen im Rücken hemmen den Milchspendereflex. Wärmen Sie sich daher vor dem Stillen auf, gönnen Sie sich Ruhe und vermeiden Sie viele Besuche.

Dr. Daniela Scheichl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, 1190 Wien.

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