Haut

Was hilft bei schwerer Neurodermitis?

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Dr. Tamara Kopp, Dermatologin bei JUVENIS, antwortet.

Frage: Ich leide an schwerer Neurodermitis – was muss ich bei
der Hautpflege beachten und wie sieht die Behandlung aus?


Antwort:
Wer an schwerer Neurodermitis leidet, trägt eine Veranlagung dazu ein Leben lang. Eine Heilung durch ein bestimmtes Medikament ist daher leider nicht möglich. Am besten hilft, wenn der Betroffene und ein Spezialist für Neurodermitis gemeinsam ein individuelles Behandlungskonzept erarbeiten. Ziel dieses Konzepts ist es, den Juckreiz, die Ekzeme und die trockene Haut zum Verschwinden zu bringen oder zumindest zu lindern. Das Therapiekonzept setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen. Was der einzelnen Person hilft, kann verschieden sein und muss ausprobiert werden. Folgende Behandlungsmaßnahmen führen zum Erfolg:


- Auslöser für Krankheitsschübe erkennen und vermeiden.
- Eine passende Basispflege zusammenstellen und dann konsequent der trockenen Haut Parole bieten (hilft symptomfreie Phasen zu stabilisieren).
- Entzündungen bei Bedarf mit wirkstoffhaltigen Cremes bekämpfen.
- Juckreiz behandeln. Kein Jucken – keine zusätzliche Schädigung der Haut durch Kratzen. Polidocanolhältige Pflegeprodukte und Antihistaminika können helfen.
- Patientenschulung. Gut informierte Patienten können mit Ihrer Erkrankung besser umgehen.
- Psychologische Beratung. Ohne Zweifel besteht ein Zusammenhang zwischen Stress, beziehungsweise belastenden Lebenssituationen, und dem Hautzustand. Training zum besseren Umgang mit Stress kann hilfreich sein.

Dr. Tamara Kopp, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie, Co-Founderin JUVENIS, 1010 Wien. www.juvenismed.at

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