Schwindel und Co.

Schwächeanfälle in der Pubertät?

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Dr. Peter Voitl, Facharzt für Kinder- und ­Jugendheilkunde, antwortet.

Frage: Mein Sohn ist elf Jahre alt. Er hat in letzter Zeit öfter Herzrasen und ihm ist oft schwindelig. Der Ultraschall war unauffällig. Was könnten Ursachen dafür sein?

Antwort: Vor allem Jugendliche in der Pubertät sind häufig von Kreislaufschwäche bis hin zum Kollaps betroffen. Etwa 20 Prozent ­aller Kinder erleiden bis zum 15. Lebensjahr einen Kollaps. In den meisten Fällen ist die ­Ursache einer Ohnmacht bei Teenagern zum Glück harmlos. Gerade in der Pubertät sind viele Jugendliche sehr dünn, wachsen sehr schnell und haben einen vergleichsweise niedrigen Blutdruck. Auch im Rahmen eines epileptischen Anfalls oder bei einigen Stoffwechselkrankheiten wie Unterzucker bei Diabetes mellitus oder einer Blutarmut (Anämie) kann es zu Ohnmacht kommen. Eine gründ­liche Abklärung sollte in jedem Fall erfolgen, denn auch ernste Ursachen wie eine Herzrhythmusstörung oder beginnender Diabetes könnten dahinterstecken. Ist niedriger Blutdruck die Ursache, können Maßnahmen wie Konditionstraining oder Kneipp-Therapie (Wechselbäder) sinnvoll sein. Genügend Bewegung in frischer Luft hilft.

Dr. Peter Voitl, Facharzt für Kinder- und ­Jugendheilkunde, 1220 Wien. www.kinderarzt.at

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