Selbsthilfe

Panikattacken: Wie kann ich mir selbst helfen?

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OÄ. Dr. Jutta Leth, Psychotherapeutin bei JUVENIS, antwortet.

Frage: Ich habe regelmäßig in bestimmten Situationen Panikattacken. Wie kann ich mir ohne ärztliche Hilfe selbst helfen, um ihnen vorzubeugen?
Antwort:
Bei einer Panikstörung treten Panikattacken (Herzklopfen, Engegefühl im Brustbereich, Atembeklemmung, Schwindel, Zittern, Katastrophengedanken wie zum Beispiel: einen Herzanfall zu erleiden, …) unvorhergesehen und situationsunabhängig auf - es handelt sich also um „Angst aus heiterem Himmel“, für die der Betroffene meist keine Erklärung hat. Symptome einer Panikattacke werden bei manchen Betroffenen aber auch durch bestimmte Situationen ausgelöst – zum Beispiel bei Menschenansammlungen (im Supermarkt oder in der U Bahn).

Selbsthilfe:
1. Regelmäßige Entspannungsübungen (zum Beispiel Autogenes Training, Bauchatmung, Progressive Muskelentspannung nach
Jacobson).
2. Bei situationsbezogenen Ängsten: Verbleiben in der Angstsituation, bis die Angst wieder abnimmt! Die gefürchtete Situation (zum Beispiel Menschenansammlungen) soll nicht vermieden werden (zum Beispiel durch Rückzug, Alkohol oder Medikamente zur Beruhigung). Vermeidung bewirkt nur eine kurzfristige Erleichterung, langfristig bleibt die Angst aufrecht bzw. nimmt sogar zu.
3. Grübeln und negative Gedanken sollen durch positive Selbstinstruktionen (zum Beispiel: „Ich schaff das schon; das ist nur eine Panikattacke, an einer Panikattacke kann man nicht sterben“) ersetzt werden.

Fachärztin für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin bei JUVENIS, 1010 Wien. www.juvenismed.at

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