Glatte Haut

Hautstraffung mit Fäden: Wie funktioniert das?

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Dr. Natascha Januskovecz, Fachärztin für Chirurgie, antwortet.

Frage: Was passiert bei der neuen Fadenlift-Technik und wie lange hält das Ergebnis?

Antwort: Das PDO-Fadenlift, auch 3D-Mesolift genannt, hat ­seinen Ursprung in der koreanischen Akupunktur, wo 1995 PDO-Fäden zur Schmerzausschaltung im Rücken angewandt wurden. Kurze Zeit später wurden diese Fäden in der ästhetischen Medizin in Korea, China bis Russland mit viel Erfolg angewandt und sind seit einiger Zeit auch bei uns in Europa populär geworden. PDO sind absorbierbare (selbstauflösende) Fäden aus Polydioxanone, einem Nahtmaterial das auch in der Herz- und Gefäßchirurgie Anwendung findet. Die Fäden sind somit sehr gut verträglich. Den meisten bekannt sind mittlerweile ganz feine Fäden, die in unterschied­licher Länge mithilfe sehr feiner Nadeln in die Haut eingebracht werden. Dort lösen sie sich in den folgenden 4–6 Monaten auf: in Kohlen­dioxid und Wasser. Während dieser Zeit beginnt, ausgelöst durch das Mikrotrauma der Implantation, ein reparativer Prozess, der letztendlich zur Neubildung von Kollagen führt. Die Haut wird sozusagen von innen mit einem künstlichen Halteapparat versehen, was die Hautstraffung zur Folge hat. Es gibt einen sofortigen Straffungseffekt, der sein Maximum nach etwa 4 Wochen erreicht und 12–18 Monate anhält. Eine großartige Weiterentwicklung stellen die neuen, gedrehten PDO-Fäden dar, die mit kleinsten Widerhaken ausgestattet sind. Sie sind zart, aber zugfest und resorbierbar. Ähnlich dem Silhouette-Faden-Lift, aber nahezu schmerzfrei, werden durch Zug und Fixation die wichtigen Vektoren zur Restrukturierung des Gesichts unterstützt und ein deutlicher harmonischer Liftingeffekt erzielt. Sehr dünne Haut und zu viel Hautüberschuss eignen sich für diese Art des Liftings nicht. Anwendbar nicht nur im Gesicht, sondern auch an erschlafftem Körpergewebe (Oberarm, Oberschenkel, Po). Nach Art und Anzahl der verwendeten Fäden ­betragen die Kosten 500 Euro aufwärts.

Dr. Natascha Januskovecz, Fachärztin für Chirurgie, 2500 Baden. www.imed.cc

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