Hauterkrankung

Gürtelrose: Wie sehen frühe Symptome aus?

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Dr. Elke Janig, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie, antwortet.

Frage: Warum erkranken eher ältere Menschen daran?

Antwort: Die Gürtelrose wird durch einen Herpesvirustyp ausgelöst und ist eigentlich die Reaktivierung der Windpocken. Die Viren schlummern in den Nervenganglien und werden vor allem bei älteren Menschen und bei schlechter Immunlage (im Rahmen von Infektionen, Chemotherapie, Krebspatienten, HIV …) aktiviert.

Frage: Wie sehen frühe Symptome der Gürtelrose aus und was kann man tun?

Antwort: Meist bahnt sich die Gürtelrose mit unspezifischen grippalen Symptomen, leichtem Fieber und körperlicher Abgeschlagenheit an. Danach treten einseitig in einem bestimmten Hautsegment brennende, stechende und einschießende Schmerzen auf. Dies ist schon sehr typisch für eine Gürtelrose, hier sollte man schon daran denken. Rasch darauf entstehen die typischen Hautsymptome mit gruppierten, wasserklaren Bläschen auf gerötetem Grund. Diese sind meist begleitet von Schmerzen. Sobald die ersten Bläschen da sind, ist die Diagnose eindeutig und ich empfehle eine rasche Therapie. Diese besteht aus drei Säulen: virushemmende Medikamente, Schmerztherapie und eine austrocknende Lokaltherapie. Bei der Gürtelrose sollte man keinesfalls zuwarten, sondern mit der Behandlung rasch beginnen. Die Therapie soll eine Ausbreitung verhindern, aber vor allem die Schmerzen unterdrücken. Diese als Post-Zoster-Neuralgie bekannten, sogar manchmal jahrelang anhaltenden Schmerzen, betreffen mehr als 80 % der über 70-jährigen Gürtelrose-Patienten. Die Schmerzen können quälend sein und werden durch eine rechtzeitige Virus- und starke Schmerzbehandlung minimiert.

Dr. Elke Janig, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie, 1010 Wien. www.kuzbari.at

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