Gefühlte Temperatur

Warum uns die Kälte noch kälter vorkommt

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Trockene Kälte und Wind lassen uns noch mehr bibbern.

Die Nacht auf Montag war die kälteste dieses Winters in Österreich, der bisherige Tiefstwert an einem bewohnten Ort (Seefeld mit minus 22,7 am 14. Februar) wurde in Flattnitz mit minus 25,4 Grad klar übertroffen. Und die Temperaturen werden noch weiter fallen – der Winter hat uns fest im Griff und das Bibbern hat vorerst kein ändern.

Die sibirische Kälte der anhaltenden Kältewelle trifft uns aufgrund der herrschenden klimatischen Bedingungen besonders hart. Die gefühlten Temperaturen, also die wahrgenommene Temperatur, liegt unter den gemessenen Werten. Ausschlaggebend sind Faktoren wie Wind, Luftfeuchtigkeit, Sonneneinstrahlung und der Wärmehaushalt des Menschen.

Windchill-Faktor

Besonders esig wird es, wenn die Kälte von schneidendem Wind begleitet wird - dafür verantwortlich ist die Windkühle, auch bekannt als der "Windchill-Faktor". Die wahrgenommene Temperatur liegt dann deutlich unter den tatsächlich gemessenen Grad, weil der Wind körpernahe Wärme wegfegt. Geringe Luftfeuchtigkeit verstärkt den Effekt: Die Luft beraubt uns der körpereigenen Feuchtigkeit an der Hautoberfläche und lässt mikroskopisch kleine Wassertröpfchnen an der Haut verdunsten, was in weiterer Folge zu Abkühlung führt. Kleidungsschichten schützen nur bedingt, da die Wärme auch durch Stoffschichten verloren geht. 

Bei einer Lufttemperatur von -20 Grad sorgen schon Windgeschwindigkeiten von 40 km/h für eine gefühlte Temperatur von -34 Grad!

Sich im Freien warmhalten

Um sich beim Gang ins Freie vor der Kälte zu schützen, sollte man sich nach dem Zwiebelprinzip mit vielen dünnen Schichten kleiden. Das wärmt besser als wenige dicke Textilschichten. Der äußerste Layer sollte im Idealfall wasserabweisend und winddicht sein. Neben Schal, Haube und Handschuhen ist eine isolierende Einlegesohlen in den Schuhen ebenso empfehlenswert. Bleiben Sie in Bewegung und schützen Sie Ihre Haut mit Spezialcremes aus der Apotheke.

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