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Internationale Forscher haben zusammen mit den Wissenschaftern der Chinese Academy of Medical Sciences in einer Studie herausgefunden, dass der regelmäßige Genuss von scharfem Essen womöglich das Leben verlängern kann. Noch ist die Datenlage allerdings dürftig.

Vor allem Chili-Schoten wird ja schon lange eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt. Aber wieso ist das so? Verantwortlich ist dafür der bioaktive Inhaltsstoff Capsaicin, der entzündungshemmend, stoffwechselanregend, antioxidant und immunstärkend wirkt.

Die Studie
Es wurden Probanden herangezogen, die ein- bis zweimal pro Woche scharfe Mahlzeiten zu sich nahmen. Diese hatten ein um 10% geringeres Sterberisiko als  jene die seltener nach scharfen Gewürzen für ihre Mahlzeiten griffen. Probanden, die noch häufiger zu scharfen Gerichten griffen 3-mal pro Woche oder noch öfter), hatten sogar ein um 14% geringeres Sterberisiko.

Der Zusammenhang
Bei der vom „British Medical Journal“ veröffentlichten Untersuchung, die auf einer groß angelegten Beobachtungsstudie basierte, wurde von den Forschern über sieben Jahre das Essverhalten,  das Auftreten von Krankheiten und die Sterberate von mehr als 480.000 Teilnehmern analysiert. Man wollte so den Zusammenhand von scharfem Essen mit diesen Faktoren herausfinden. Das Alter der Probanden lag zu Beginn der Studie zwischen 39 und 79 Jahren. Im Lauf der Studie starben ca. 20.000 Personen. Zu Beginn der Studie wurden Daten wie: allgemeiner Gesundheitszustand, Gewicht, Größe, Verzehr von scharfem Essen, rotem Fleisch, Gemüse und Alkohol eingeholt.

Der Gewürz-Liebling
Jene Probanden, die angaben scharfes Essen zu konsumieren, würzten am häufigsten mit frischen oder getrockneten Chili-Schoten. Unter anderem auch deswegen, weil Chili auch den Ruf genießt noch für andere Leiden eine lindernde Wirkung zu haben. Analysen zu Folge senken frische Chilis das Risiko Diabetes zu sterben.

Die Schlussvermutung
Da es sich bei dieser Studie um meine Beobachtungsstudie handelte, kann nicht definitiv gesagt werden, ob es wirklich einen ursächlichen Zusammenhang zwischen scharfem Essen und einer längeren Lebensdauer besteht.
Es könnte natürlich auch sein, dass andere Ess- oder Lebensgewohnheiten für das verringerte Sterberisiko verantwortlich sind. Bei den Probanden zeigte sich nur, dass während der Beobachtungsstudie kein Unterschied zwischen Männern und Frauen zu sehen war. Das Sterberisiko war bei beiden gleich hoch.
Um ein richtiges Forschungsergebnis zu erhalten müssten laut der Universität Cambridge weiterführende Untersuchungen getätigt werden.

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