Österreichische Vorsorgeuntersuchung

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1. Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung wird zur Früherkennung ein individuelles Risikoprofil erstellt, bei dem Lebensgewohnheiten (Rauchen, körperliche Aktivität, Alkoholkonsum) und Krankheitsfälle in der Familie ebenso Beachtung finden wie körperliche Parameter, etwa Blutdruck, der BMI, der Taillenumfang und Cholesterinwerte. Gesenkt werden kann das Erkrankungsrisiko durch regelmäßige Bewegung, Senkung von Bluthochdruck und die Verminderung von möglicherweise bestehendem Übergewicht.

2. Krebs

Bei Frauen ab 18 wird ein PAP-Abstrich durchgeführt, um Gebärmutterhalskrebs auszuschließen, zur Früherkennung von Brustkrebs gibt es seit Jänner 2014 ein eigenes Früherkennungsprogramm. Es ermöglicht Frauen zwischen 45 und 69 Jahren alle zwei Monate ein kostenloses Mammografie-Screening. Frauen zwischen 40 und 45 und ab 70 Jahren können sich über die kostenlose Serviceline (Tel.: 0800/500 181) oder www.frueh-erkennen.at zum Programm anmelden. Frauen und Männer ab 50 können zusätzlich zur jährlichen Stuhluntersuchung alle zehn Jahre eine Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs in Anspruch nehmen.

3. Stoffwechselerkrankungen

Zur Ermittlung des Diabetes-Risikos wird die Krankengeschichte geprüft. Anhand einer Blutzuckermessung kann Diabetes zuverlässig diagnostiziert werden. Zur Ermittlung weiterer Erkrankungen wird das Blutbild herangezogen. Da bis zu acht Prozent der Bevölkerung an Diabetes mellitus leiden, handelt es sich dabei mittlerweile um eine ernst zu nehmende Volkskrankheit.

4. Suchterkrankungen

Erhoben werden die Rauchgewohnheiten, Alkoholkonsum und die Einnahme von Medikamenten. Wird eine Abhängigkeit bzw. ein Missbrauch festgestellt, erfolgt eine umfassende Beratung und Unterstützung zur Entwöhnung.

5. Zahnerkrankungen

Die Vorbeugung von Parodontitis (bakterielle Zahnbetterkrankung) ist der größte Risikofaktor für Zahnausfall und Gefäßerkrankungen. Untersucht wird daher die Mundhöhle auf Bakterien und Anzeichen für Parodontitis.

6. Alterserkrankungen

Bei Patienten ab 65 wird ein gesteigertes Augenmerk auf die Hör- und Sehfähigkeit gelegt. Mittels Hör- und Sehtests werden eventuell nachlassende Sinnesleistungen erhoben. Der Arzt berät über Möglichkeiten, etwaige Defizite durch Hilfsmittel wie Brille oder Hörgerät oder Operationen auszugleichen.

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