Potenzsteigerung

So wirkt Viagra im Körper

07.07.2016

Jeder kennt die kleine blaue Pille, aber kaum jemand weiß was sie im Körper bewirkt.

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Viagra kam 1998 auf den Markt und hilft seither Männern bei Erektionsstörungen. Viele Mythen, was Einnahme und Nebenwirkungen betrifft, ranken sich um die berühmtberüchtigte Potenzpille, doch viele wissen eigentlich gar nicht worauf man bei der Einnahme achten muss und was für Nebenwirkungen sie haben kann.

Das Potenzmittel, das anfangs keines sein sollte

Viagra enthält den Wirkstoff Sildenafil. Er ist dafür zuständig die Potenz zu steigern und Erektionsstörungen entgegenzuwirken. Die Forscher der Pfizer Central Research in Großbritannien hatten jedoch zunächst gar nicht vor, eine Potenzpille zu entwickeln. Sie suchten vielmehr ein Mittel gegen koronare Herzerkrankungen, dass plötzliche Schmerzen in der Brust lindern sollte. Während der Testphase stellte sich jedoch heraus, dass die gewünschte Wirkung ausblieb, aber die Testpersonen wollten das Mittel trotzdem weiter einnehmen. Bei genauerer Analyse kam heraus warum. Ungewollt stießen die Forscher nämlich auf die Lösung für ein anderes Leiden. Denn die kleine blaue Pille half zwar nicht bei Herzproblemen, wirkte aber Erektionsstörungen entgegen. In einer 1996 veröffentlichten Studie wurde dann bestätigt was Viagra bewirken kann.

Einnahme und Nebenwirkungen von Viagra

Das körpereigene Enzym Phosphodiesterase 5 (PDE-5) bewirkt, dass der Penis nach sexueller Erregung wieder erschlafft. Der in Viagra enthaltene Wirkstoff Sildenafil hemmt diesen Prozess und verstärkt den sexuellen Reiz, sodass der Penis weiter erektionsfähig bleibt. Obwohl die Potenzpille wahre Wunder verspricht, sollten jedoch einige Dinge vor der Einnahme beachtet werden. Ohne eine sexuelle Stimulation ist Viagra nutzlos, daher ist diese immer Voraussetzung für die Wirkung der Potenzpille. Am besten wirkt Viagra, wenn es eine Stunde vor dem Geschlechtsverkehr und höchstens einmal täglich eingenommen wird. Entgegen vieler Behauptungen führt eine höhere Dosis des Präparats nicht zu einer besseren Wirksamkeit, sondern verstärkt eher unerwünscht Nebenwirkungen. Die am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen von Viagra umfassen Kopfschmerzen, Hautrötungen, Sodbrennen, Verstopfung der Nase, Schwindel, Übelkeit, Hitzewallungen und Sehstörungen. Die Einnahmedes Präparats sollte daher unbedingt vorher mit einem Arzt besprochen werden, da die Kombination mit anderen Medikamenten zu Probleme führen kann.

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