Alternativmedizin

So heilen Sie ganz natürlich

02.06.2014

Von Akupunktur bis zur Osteopathie: Was die beliebtesten Methoden können und wo sie wirken!

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Die Schulmedizin als Basis jeder Behandlung von Krankheit steht außer Zweifel. Dennoch  ist die sogenannte „Alternativmedizin“ (auch Komplementär- oder Ganzheitsmedizin genannt) heute so beliebt wie nie.  Längst hat sie sich als ernst zu nehmender Zweig der Medizin etabliert und bietet eine breite Vielfalt an Methoden.
Aber wirkt diese Medizin auch? Tatsächlich bestätigen zahlreiche Studien mittlerweile die Wirksamkeit verschiedener Alternativ-Therapien. Sie umfasst an die 400 verschiedenen Heilmethoden. Die vier beliebtesten stellen wir auf den nächsten Seiten vor.

Die Methoden
Man unterscheidet zwischen klassischen Naturheilverfahren, den erweiterten Verfahren und eigenständigen Konzepten wie der Homöopathie oder der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Eine der klassischen Naturheilverfahren ist die Pflanzenheilkunde. Ihre Philosophie: Bestimmte Pflanzen helfen bei der Heilung bestimmter Beschwerden. Die Anwendung von Pflanzen erfolgt zu meist in Form von Tees oder Alkoholauszügen. Häufig werden Pflanzen in der Selbstmedikation angewandt. Besonders beliebt: Gurgeln mit Salbeitee bei Halsschmerzen, Lindenblütentee trinken bei Erkältungen oder Kümmeltee bei Blähungen. Die Rosskastanie hilft gegen Krampfadern und  Heuschnupfen bekämpft man mit einem Extrakt aus Pestwurzblättern. Oft kommen die Heilpflanzen auch bei wiederkehrenden Infekten (zum Beispiel chronische Nebenhöhlenentzündung) oder funktionellen Störungen  (Gastritis) zum Einsatz.

Was genau unterscheidet die  Phytotherapie von der Homöopathie? Wir haben den Arzt und Homöopathen Dr. Alexander Scheiblhofer gefragt: „Die Homöopathie verwendet als Ausgangssubstanzen Pflanzen genauso wie Tiergifte oder mineralische Stoffe. Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass homöopathische Arzneimittel durch ein aufwendiges Verfahren potenziert (das heißt „verdünnt“ und „verschüttelt“) sind. Außerdem erfolgt die Anwendung der Mittel streng nach dem sogenannten Ähnlichkeitsgesetz“ (siehe dazu Interview links und Kasten unten).

Für Kritiker ist das ein wichtiges Argument in der Diskussion um die Wirksamkeit. Denn der Wirkstoff selbst ist durch die Verdünnung häufig gar nicht mehr in den Arzneien nachweisbar. Sonst gilt der Grundsatz: „Ähnliches wird mit Ähnlichem behandelt.“ Wer also beispielsweise Fieber hat, bekommt ein Mittel, das bei einem gesunden Menschen Fieber auslösen würde („Belladonna“), bei einem Erkrankten aber für Heilung sorgt. Die Homöopathie ist in Österreich die beliebteste komplementärmedizinische Heilmethode: 63 Prozent der Käufer von homöopathischen Mitteln sind Frauen, Männer stehen der Methode skeptischer gegenüber.

Alternativmedizin in Österreich?

In Österreich darf Alternativmedizin nur von ausgebildeten Ärzten praktiziert werden. Rund 80 Prozent aller Österreicher nehmen mindestens eine alternative Methode bei Beschwerden in Anspruch. Die häufigsten Gründe dafür sind Schmerzen, Schlafstörungen, Depressionen oder gastrointestinale Störungen. Die Sozialversicherung deckt die Leistungen der alternativen Medizin nicht ab, außer man hat eine private Krankenversicherung.

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