Sie denken, es ist ein Ammenmärchen? Leider nicht.
Die Pille ist das sicherste Verhütungsmittel am Markt. Wird sie richtig angewendet, besteht kaum ein Risiko, schwanger zu werden: Laut Pearl-Index werden von 100 Frauen nur max. 0,9 Frauen trotz Pille schwanger.
Fehler bei der Einnahme
Warum es aber doch häufiger als gedacht zu Schwangerschaften während der Einnahme der Antibabypille kommt, liegt in den meisten Fällen an Anwendungsfehlern. Die Pille wirkt nämlich nur dann so sicher, wenn die Frau bei der Einnahme keine Fehler macht und den Körper im gewohnten Rhythmus mit den künstlichen Hormonen versorgt. Diese Fehler passieren häufiger und leichter, als Sie denken.
Das sind die häufigsten Fehler bei Einnahme der Pille, die zu einer Schwangerschaft führen können:
1. Vergessen
Schon eine vergessene Dosis kann zu einer ungewollten Schwangerschaft führen. Die Chancen darauf erhöhen sich, je öfter die Einnahme vergessen wird.
Pille vergessen: Zeitpunkt wichtig
Allgemein gilt: Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, sollten Sie diese nachholen. Liegt die vergessene Einnahme nicht mehr als zwölf Stunden zurück und holen Sie in dieser Zeit die Dosis nach, ist der Verhütungsschutz normalerweise weiterhin gewährleistet. Gehen mehr als zwölf Stunden vorüber, wird es kritischer. In diesem Fall raten Experten, in den folgenden sieben Tagen zusätzlich mit Kondom zu verhüten. Das gilt übrigens auch für alle anderen Fälle, in denen die Wirkung der Pille beeinträchtigt werden könnte. Gehen Sie lieber auf Nummer sicher.
Notlösung „Pille danach“
Es kann immer zu Verhütungspannen kommen. Eine Möglichkeit, diese Pannen aufzufangen, ist die „Pille danach“. Diese funktioniert, in dem sie den Eisprung um ein paar Tage verschiebt. Allerdings funktioniert das auch nur dann, wenn die Verhütungspanne vor dem Eisprung (Ovulation) passiert ist. Geschieht das nämlich während oder kurz nach dem Eisprung, kann auch die „Pille danach“ nur wenig tun.
