Burgenland:

Pilotprojekt für Behandlung chronischer Wunden

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Patienten bekommen im Burgenland die Therapie durch "Wundmanager" gefördert.

Menschen, die an chronischen Wundheilungsstörungen leiden, können im Burgenland die Behandlungskosten zum Teil gefördert bekommen. Im Rahmen eines Pilotprojekts wird die Behandlung durch einen "Wundmanager" finanziell unterstützt. Die Kosten für das auf das Jahr 2017 befristete Projekt von insgesamt 100.000 Euro teilen sich das Land und die Burgenländische Gebietskrankenkasse (BGKK).

480.000 Personen sind in Österreich von Wundheilungsstörungen betroffen

Österreichweit leiden rund 480.000 Personen an chronischen Wundheilungsstörungen. Im Burgenland gibt es etwa 2.500 Betroffene, wobei die Dunkelziffer höher ist. Ursachen für chronische Wunden sind meist Venenerkrankungen, Diabetes oder Infektionen. Bisher mussten Patienten die Kosten für Wundmanager selbst tragen. Als erstes Bundesland fördere das Burgenland nun die Kosten, teilte Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ) am Dienstag mit.

Es sei ihm ein Anliegen, dass Menschen, die finanziell vielleicht nicht so gut aufgestellt seien, ohne hohe finanzielle Belastungen trotzdem die Versorgung und pflegerische Leistung bekommen, die sie benötigen, stellte Darabos fest. Das Projekt sichere eine qualitativ hochwertige Versorgung chronischer Wunden durch diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger.

Voraussetzungen

Gefördert werden Behandlungseinheiten für die Therapie von schwer- bzw. nicht heilenden Wunden. Voraussetzung ist, dass die Behandlungen aufgrund einer Verordnung des Hausarztes und mit Genehmigung des chefärztlichen Dienstes der BGKK von einem der fünf zertifizierten Wundmanager in Nickelsdorf, Eisenstadt, Unterpullendorf, Oberschützen oder Kohfidisch durchgeführt werden.

Die Kosten der Behandlung durch entsprechend qualifizierte Wundmanager werden im Ausmaß von 50 Prozent gefördert. Für Patienten, die über eine Rezeptgebührenbefreiung verfügen, werden 100 Prozent der Kosten übernommen.

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