Kopfschmerzen effektiv stoppen

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1. Migräne

Wird oft von Übelkeit begleitet
Ursache: Als Ursache vermutet man eine genetische Disposition. Eine sterile Entzündung der Blutgefäße in der Hirnhaut (ohne spezifischen Erreger) löst den Schmerz aus. Neurotransmitter (Botenstoffe) beeinflussen die Erregungsschwelle der Nervenzellen im Gehirn.
Symptome: Starke einseitige, pulsierende Schmerzen über einen Zeitraum von 4 bis 72 Stunden. Begleitsymptome sind Licht-, Lärm- und Geruchsempfindlichkeit sowie Übelkeit bis hin zum Erbrechen.
Das hilft: Medikamente (Triptane) blockieren die Freisetzung der entzündungsfördernden Botenstoffe. Bei leichten Attacken empfiehlt sich 1 Tasse schwarzer Kaffee mit 1 TL Zitronensaft – verbessert die Gefäßspannung.

Vorbeugen: Schmerzen verhindern mit Magnesium
Ausdauersport  

Sport, vor allem Ausdauersportarten wie Laufen, Walken, Schwimmen oder Radfahren, sind ein wichtiger Baustein in der Migräneprophylaxe. Mindestens dreimal pro Woche für ungefähr eine halbe Stunde Sport betreiben!
Studien belegen, dass Omega-3-Fettsäuren ebenso der Vorbeugung von Migräne dienen. Tipp: Zwei- bis dreimal die Woche Thunfisch, Hering oder anderen fetten Seefisch essen, um den Körper mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren zu versorgen.
Ebenso hilfreich: hoch dosiertes Magnesium. Zweimal täglich 300 mg beugen lästigen Migräneattacken vor. Magnesium gibt es als Tabletten oder Pulver rezeptfrei in jeder Apotheke.

2. Cluster-Kopfschmerz

Sehr schmerzhaft
Ursache: Die Ursache dieses extrem quälenden Schmerzes ist bislang unbekannt. Hinweise zeigen, dass die oberen Atemwege eine Rolle spielen könnten, da Clusterkopfschmerzen vermehrt in der kalten Jahreszeit und bei Rauchern auftreten. Der Hypothalamus im Gehirn steuert den Schlaf-Wach-Rhythmus, dient der Schmerzverarbeitung und wird ebenso als Auslöser in Betracht gezogen.
Symptome: Der häufigste trigeminoautonome Kopfschmerz wird als der schmerzhafteste seiner Art bezeichnet. Er tritt einseitig im Bereich des Auges auf. Trigeminoautonome Begleitsymptome sind z. B. ein tränendes Auge oder eine laufende Nase.
Das Hilft:  100-prozentigen Sauerstoff für 15 Minuten über eine Gesichtsmaske einatmen – verengt die Gefäße und lindert so den Schmerz. Ebenso helfen können Migränepräparate (Triptane).

Vorbeugen: Ein Schmerztagebuch gibt Aufschluss
Auslöser Medien  

Ist die Ursache noch weitgehende umstritten, vermutet man bereits einige mögliche Auslöser, sogenannte Trigger. Diese gilt es zu vermeiden.
Zu den Auslösern zählen unter anderem Nikotin und Alkohol – beides Nervengifte, die Reizüberleitungen im Nervensystem hemmen.
Außerdem werden flackerndes Licht und der Aufenthalt in großen Höhen, wie zum Beispiel im Flugzeug oder auf Bergen vermutet. Ein gängiges Medikament ist der Kalziumantagonist (Gegenspieler) Verapamil. Aber auch Kortisonpräparate, Lithium und Antiepileptika können zur Prophylaxe eingesetzt werden (in Absprache mit dem Arzt). Das Führen eines Schmerztagebuchs hilft, Auslöser zu erkennen.

3. Spannungs-Kopfschmerzen

Tritt sehr häufig auf
Ursache: Ist die Nackenmuskulatur dauerhaft angespannt, werden wichtige Arterien verengt und die Blutzufuhr in den Schädel beeinträchtigt. Verspannungen sind meist arbeits- (z. B. Bürojob) oder stressbedingt.
Symptome: Dieser Kopfschmerz ist der häufigste in der Bevölkerung auftretende und äußert sich durch beidseitig lokalisierte, einschnürende bzw. drückende Schmerzen („als ob der Kopf in einem Schraubstock stecken würde“). Oft auch mit Licht- oder Lärmempfindlichkeit verbunden.
Das hilft:  Paracetamol (in Tabletten) unterdrückt die Weiterleitung von Schmerzreizen auf den Nervenbahnen des Gehirns und Rückenmarks. Natürliche Alternative: Pfefferminzöl – einfach auf Stirn und Schläfen streichen!

Vorbeugen: Die Schultern und den Kiefer entspannen
Schultern lockern

Einer der häufigsten Auslöser für Kopfschmerzen des Spannugstyps ist Computerarbeit. Um daraus resultierenden Kopfschmerzen vorzubeugen, ist es sinnvoll, mindestens einmal in der Stunde aufzustehen und die Schultern zu lockern. Am besten geeignet sind kreisende Bewegungen (10-mal nach vorne und 10-mal nach hinten). Während dieser Lockerungsübung werden außerdem die Augen entspannt.
Eine weitere mögliche Ursache ist nächtliches, stressbedingtes Zähneknirschen. Eine Abklärung beim Zahnarzt ist notwendig. Eine Aufbissschiene und Massagen können zur Besserung
führen.

4. Sinusitis-Kopfschmerz

Das können Sie tun
Ursache: meist eine akute Sinusitis (Nasennebenhölenentzündung) im Zuge eines grippalen Infekts oder einer Erkältung. Die Scdashleimhäute der luftgefüllten Höhlen hinter Auge, Nase, Kiefer und Stirn schwellen an. Das Sekret kann nicht abfließen, Kopfschmerzen entstehen.
Symptome:  Da der Sekretabfluss verhindert ist, treten meist drückende Schmerzen im Stirn- bzw. Gesichtsbereich auf. Beugt man sich nach vorne, verstärken sich die Schmerzen. Begleitend treten in der Regel Grippesymptome oder Erkältungssymptome auf.
Das hilft: Entzündungslindernde und abschwellende Mittel, die das Sekret abfließen lassen und so den Druck minimieren. Nasensprays (Emser-Salze) und Infrarot-Lampen bieten schnelle Hilfe.

Vorbeugen: Auf natürliche Weise das Sekret lösen

Pflanzenextrakte

Pflanzliche Extrakte aus Enzian, Holunder und Schüsselblume lösen das festsitzende Sekret und lassen die Schleimhäute abschwellen. So wird bei einer Nebenhöhlenentzündung in weiterer Folge dadurch bedingten Kopfschmerzen vorgebeugt. Ebenso wird eine chronische Sinusitis vermieden.
Hilfreich ist eine Dampf-Inhalation:  Kopf über Schüssel mit heißem Wasser beugen und den Dampf einatmen. Etwa zehn Minuten lang.

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