Leberentzündung

Hepatitis: 42.000 Österreicher sind infiziert

24.07.2015

Weit verbreitet Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, vorwiegend ausgelöst durch Hepatitis-Viren A, B und C. Weltweit leben über 500 Millionen Menschen mit Hepatitis B und C.  

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Die Leber ist das zentrale Organ des Stoffwechsels und unsere „chemische Fabrik“. Sie entgiftet unseren Körper und ist an allen lebensnotwendigen Vorgängen beteiligt. Durch die wichtige Funktion, die die Leber einnimmt, ist jede Erkrankung eine Beeinträchtigung für unser Leben.

Stilles Leiden

Die Leber ist zäh und leidet still. Selbst schwere Erkrankungen machen sich meist spät und oft nur durch allgemeine und unspezifische Beschwerden bemerkbar. Weltweit sind über 500 Millionen Menschen mit Hepatitis infiziert und viele wissen es nicht einmal. Hepatitis – so die Bezeichnung für eine Entzündung der Leber – wird vorwiegend durch Viren übertragen und kann zur Schädigung der Leberzellen und Störung der Organfunktion führen.    

Viele Gesichter
Hepatitis hat viele Gesichter. Es sind verschiedene Arten von Viren mit unterschiedlichen Auswirkungen im Spiel. Die bekanntesten sind Hepatitis A, B und C. Hepatitis A zählt zu den weltweit häufigsten Infektionskrankheiten und tritt vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika auf, ebenso in Südeuropa und den Mittelmeerländern. Bei Reisen in diese Länder ist daher Vorsicht geboten. In Österreich tritt die meist harmlos verlaufende Krankheit selten auf. Anders verhält es sich mit Hepatitis B. Diese Form ist hoch ansteckend. In Österreich sind etwa 42.000 Menschen infiziert.

Vorbeugen
Während Hepatitis A fäkal-oral übertragen wird, das bedeutet durch Kontakt- und Schmierinfektion, erfolgt eine Ansteckung mit Hepatitis B und C vorwiegend über Blut beziehungsweise Körperflüssigkeiten. Der zuverlässigste Schutz vor einer Infektion mit Hepatitis ist daher das Einhalten von Hygienemaßnahmen, Vermeidung von Kontakt mit infiziertem Blut oder Körperflüssigkeiten (Safer Sex!) beziehungsweise die Schutzimpfung gegen Hepatitis A und B.

DIAGNOSE
Leberwerte: Mit der Bestimmung verschiedener Blutwerte kann der Zustand der Leber ermittelt werden. Bei einer Leberentzündung sind die Leberwerte wie GOT und GPT erhöht.
Antikörper: Um festzustellen, ob es sich um eine Virusinfektion handelt, wird das Blut auf Antikörper gegen Hepatitis untersucht. Die Art der Antikörper zeigt auch an, wie weit die Entzündung fortgeschritten ist.
Ultraschall: Bei der Ultraschalluntersuchung kann der Arzt die Größe und Struktur der Leber beurteilen. Bei der chronischen Leberentzündung im fortgeschrittenen Stadium sind sogenannte Zirrhosezeichen wie Wasserbauch und vergrößerte Milz sichtbar.
Biopsie: Mithilfe einer Leberbiopsie (Gewebeentnahme) lässt sich der Grad der Leberentzündung beurteilen.

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