Gendermedizin

Frauengesundheitsbericht: Die 3 häufigsten Health-Risiken

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35,7 % aller Todesfälle von Frauen sind auf Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zurückzuführen. Krebserkrankungen und Demenz sind zwei weitere der größten Risiko-Faktoren für die Gesundheit.

Nach über zehn Jahren liegen erstmals wieder Informationen über Frauengesundheit vor. Der Frauengesundheitsbericht 2022 beleuchtet unter anderem die gesellschaftlichen Einflüsse auf die Gesundheit von Frauen. Zwar leben dem Bericht zufolge Frauen mit durchschnittlich 83,7 Jahren länger als Männer (78,8 Jahre), doch davon 19,3 Jahre in "mittelmäßiger bis schlechter Gesundheit".

Im Zeichen des Weltfrauentags wollen wir auf die Gesundheitsprobleme der Frauen aufmerksam machen: Rechtzeitige Vorsorge kann das Risiko folgender Erkrankungen mindern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie Sie ihnen vorbeugen können! 

1. Herz-Kreislauf-Erkrankungen 

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache bei Frauen (und Männern) in Österreich. Im Jahr 2021 waren 35,7 Prozent aller Todesfälle bei Frauen auf eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zurückzuführen. Das bedeutet, dass Frauen in Österreich häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben als an Krebserkrankungen (22,1 Prozent). Trotzdem gelten Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiterhin als typisch männliche Erkrankungen und Frauen unterschätzen häufig ihr Erkrankungsrisiko.

2. Krebserkrankungen 

Nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Krebs die zweithäufigste Todesursache bei Frauen. 22,1 Prozent aller Todesfälle waren darauf zurückzuführen. Die am weitesten verbreiteten Krebsarten bei Frauen sind der Brustkrebs, gefolgt vom Darm- und Lungenkrebs. Während die Zahl der Lungenkrebserkrankungen bei Männern seit Jahren leicht abnimmt, nimmt sie bei Frauen zu. Der Grund ist höchstwahrscheinlich der größer werdende Anteil von Raucherinnen.

3. Demenz  

Neben einer Depression zählt Demenz zu den am häufigsten vorkommenden psychischen Erkrankungen bei Frauen im Alter. Unter Demenz wird eine erworbene und fortschreitende Beeinträchtigung der geistigen Leistungs­fähigkeit verstanden. Demenz tritt vor ­allem im Alter auf, ist aber keine normale Begleiterscheinung des Alters. Kennzeichen demenziel­ler Erkrankungen sind Gedächtnisstörungen, Beeinträchtigungen in Aufmerksamkeit, Sprache, Denkvermögen, Orientierungssinn und Urteilsvermögen sowie Apathie. In Österreich starben im Jahr 2021 rund 30.000 Frauen (3,7 %) an Demenz (Männer: 2,3 %) – der Anteil lag im Jahr 2001 noch bei rund 5.000 Frauen und hat sich somit in den letzten 20 Jahren vervielfacht.  

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