Japan:

Demenzkranke werden durch Barcodes zugeordnet

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Stadt in Japan versieht Ältere mit scanbaren Mini-Aufklebern

Eine Stadt in Japan hat einen Weg gefunden, um verirrte Demenzkranke rascher zu finden: Älteren Menschen werden Aufkleber mit Barcodes auf Hand- oder Fußnägel geklebt, in denen eine individuelle Identitätsnummer eingespeichert ist. Mittels der Etiketten kann die Polizei verloren gegangene Personen einer Verwaltung zuordnen, berichtete das Sozialamt von Iruma am Donnerstag.

Der Service ist kostenlos und eine Premiere in Japan

Es gebe bereits ähnliche Aufkleber für Kleidung oder Schuhe, aber Demenzkranke trügen nicht immer dieselbe Kleidung, erläuterte ein Stadtangestellter von Iruma. Demnach haften die neuen, nur einen Zentimeter messenden Barcodes etwa zwei Wochen lang - auch wenn sie nass werden.

Die japanische Gesellschaft altert in schnellem Tempo

2060 dürften die über 65-Jährigen 40 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Ein Problem sind dabei die steigende Zahl der tödlichen Unfälle mit älteren Autofahrern. Rund 4,8 Millionen über 75-Jährige haben in Japan noch ihren Führerschein. Um sie zum Abgeben ihrer Fahrerlaubnis zu bewegen, hat die Polizei schon diverse Mittel ersonnen: In der Präfektur Aichi führte sie jüngst einen Rabatt von 90 Yen (75 Cent) auf Nudelsuppen in einer Restaurantkette ein für diejenigen Pensionisten, die ihren Führerschein freiwillig abgeben.

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