Oft unterschätzt

Darum ist Oralsex so gefährlich

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Die HPV-Übertragungsrisiken sind nicht allen Menschen bekannt

Die Gefahr heißt "Humane Papillomaviren", kurz HPV. Während andere durch Geschlechtsverkehr übetragbare Krankheiten sehr präsent sind, wird das HPV-Risiko oft unterschätzt.

Krebsrisiko durch Oralverkehr
Was viele Menschen nicht wissen: Auch beim oralen Sex besteht die Gefahr, sich mit ernsten Krankheiten anzustecken. Was Experten in dieser Hinsicht groß schreiben ist HPV. Die Viren lösen Gebärmutterhalskrebs aus und führen immer öfter auch zu Tumoren im Hals- und Mundbereich. Ein prominentes Beispiel für diese Gefahr ist der Schauspieler Michael Douglas: Er ist vor Jahren an Kehlkopfkrebs erkrankt und gestand in einem Interview, dass die Erkrankung auf Oralverkehr zurückgeführt worden ist.

Verändertes Sexualverhalten als Grund?
In der Medizin werden immer mehr ähnliche Fälle bekannt. Lange führte man Krebsgeschwüre im Mund- und Rachenbereich ausschließlich auf Rauchen und Alkohol zurück, doch mittlerweile ist längst klar, das HPV ein ähnlich großer Faktor ist. Auch Nichtraucher und solche Menschen, die kaum Alkohol trinken, gehören zu den Betroffenen. Die bösartigen Geschwüre können an mehreren Stellen im Rachenraum entstehen, etwa an Gaumen oder Mandeln. Als Ursache für den Antstieg an HPV-verschuldeten Krebserkrankungen vermuten Experten ein verändertes Sexualverhalten und häufiger wechselnde Partner.

Früherkennung ist - wie bei allen Krebsformen - enorm wichtig. Bei einem Fremdgefühl im Hals (und vorhergehenden Oralverkehr) sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Die Heilungschancen stehen bei Früherkennung verhältnismäßig gut.

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