Rauchen hauptverantwortlich

Lungenkrebstote: Anstieg bei Frauen um 92 Prozent bis 2030

04.09.2018

Da Frauen immer mehr rauchen, wird auch die Rate an Lungenkrebstoten steigen.

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© APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
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Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in Österreich, jeder vierte Todesfall ist darauf zurückzuführen. Man geht davon aus, dass bis 2030 um 92 Prozent mehr Frauen an Lungenkrebs sterben. Grund dafür ist vor allem, dass immer mehr Frauen rauchen. Seit den 1970ern hat sich ihr Anteil von zehn auf 22 Prozent mehr als verdoppelt.
 
"Lungenkrebs ist noch immer die Krebsart, die weltweit die meisten Todesfälle verursacht. Der Großteil der Lungenkrebserkrankungen ist auf aktives oder passives Rauchen zurückzuführen," so Ian Banks, Co-Vorsitzender des Europäischen Krebs-Gipfels 2018 in Wien. In Österreich wurde 2015 bei 4.860 Menschen Lungenkrebs diagnostiziert, 3.889 sind an der Erkrankung gestorben. Waren bisher im Geschlechtervergleich mehr Männer betroffen, erwartet man für die nächsten Jahre einen starken Anstieg bei Frauen, bis 2030 rechnet man mit einer Zunahme von 110 Prozent bei den Erkrankungen und 92 Prozent mehr Todesfällen.
 

Überlebenschancen unter 20 Prozent

Die Therapie ist meistens schwierig: "Trotz neuer Therapieformen hat sich die Überlebensrate bei Lungenkrebs in den letzten Jahren kaum verändert", sagte Banks. In Österreich lag die Überlebensrate für Lungenkrebs im Jahr 2015 bei 19,2 Prozent. Zum Vergleich: Bei Brustkrebs lag sie im gleichen Jahr bei 86,3 Prozent, bei Prostatakrebs sogar bei 91,8.
 
Je früher mit dem Rauchen begonnen wird und je mehr Zigaretten konsumiert werden, desto höher das Krebsrisiko. Das schließt auch Passivrauchen mit ein. Mit einem Rauchstopp hingegen sinkt die Krebssterblichkeit hingegen laut Banks nachweislich deutlich, selbst nach jahrelangem Tabakkonsum.
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