Hörsturz

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Alles über Hörsturz.

Bei einem Hörsturz handelt es sich um eine plötzlich einsetzende Hörminderung, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Meist tritt er ohne erkennbaren Anlass auf und wird unter Medizinern auch als Schallempfindungsschwerhörigkeit oder sensorische Schwerhörigkeit bezeichnet. 

Symptome
Die Symptome treten plötzlich und meist an einem Ohr auf: leichte bis starke Hörminderung macht sich bemerkbar, bestimmte Tonhöhen werden schlechter oder verzerrt wahr genommen. Oft trit ein dumpfes Druckgefühl auf, einige empfinden ein "pelziges Gefühl" um die Ohrmuscheln. Außerdem können Symptome wie Tinnitus oder Schwindel auftreten, in einigen Fällen auch Fehlhörigkeit.

Ursache
Vermutet wird häufig, dass es beim Hörsturz zu nicht ausreichender Versorgung des Innenohrs mit Blut und demzufolge auch Sauerstoff kommt. Die mangelnde Durchblutung schädigt die Haarzellen im Innenohr und beeinträchtigt die Funktion. Kleine Blutgerinsel können für die Durchblutunsgstörung verantwortlich sein und verschließen die Blutgefäße, weswegen man auch von einem "Innenohrinfarkt" spricht. Erhöhte Blutfettwerte, besonders Cholesterin, können den Blutfluss behindern. Zu starke Blutdruckschwankugen können ebenfalls zum Hörsturz führen, aber auch andere Faktoren wie Virusinfektionen, chronische Entzündungen, Autoimmunerkrankungen, Verletzungen des Ohrs, Tumore oder Erkrankungen der Halswirbelsäule.

Diagnose
Eine schnelle Diagnose und Behandlung ist bei einem Hörsturz besonders wichtig. Der Arzt untersucht die Hörfähigkeit und kann anhand der eindeutigen Symptome feststellen, ob es sich um einen Hörsturz oder eine Verletzung handelt. Mit einer Ohrspiegelung stellt er sicher, ob die Hörverminderung mit einer Verstopfung des äußeren Gehörgangs durch Ohrenschmalz oder einer Verletzung des Trommelfells zusammen hängen könnte.

Therapie
Bei einem Hörsturz wird versucht den Blutfluss zu verbessern. Die Gabe von Kortison kann bei Ursachen wie Entzündungen verabreicht werden. Bei leichten Hörstürzen empfiehlt es sich abzuwarten, meist tritt nach einiger Zeit spontane Besserung ein. Um die Durchblutung des Innenohrs zu verbessern werden Infusionen für die Dauer von 10 bis 14 Tagen verordnet, die das Blutvolumen in den Gefäßen vergrößern und Blut verdünnen. Auch gefäßerweiternde Medikamente werden verschrieben, um den Blutfluss zu erhöhen. Gegen Schwellungen und Entzündungen, die während einem Hörsturz im Innenohr auftreten können, werden Medikamente aus der Wirkstoffgruppe der sogenannten Glukokortikoide verordnet.

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