Eileiterentzündung

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Alles zur Eileiterentzündung und Eierstockentzündung (Adnexitis).

Eine Adnexitis ist eine Entzündung von Eileiter und Eierstock. Beide Organe werden unter dem Begriff "Adnexe" zusammengefasst, was so viel wie Anhangsgebilde, in diesem Fall also "Gebärmutteranhängsel" bedeutet. Diese Erkrankung wird auch als das "Chamäleon" der gynäkologischen Erkrankungen bezeichnet, da die Symptome von Frau zu Frau oft variieren können.

Was passiert?
Meist tritt eine Eileiter- oder Eierstockentzündung beidseitig auf und entsteht oft nach einer Scheidenentzündung. Die Erreger gelangen so durch die Scheide und Gebärmutter zu Eileieter und Eierstöcken und lösen eine Entzündung aus. Häufig sind Genokokken für die Entzündungen verantwortlich, diese sind auch für Krankheiten wie Gonorrhoe oder Tripper verantwortlich. In den meisten Fällen wird eine Adnexitis durch eine Mischinfektion ausgelöst, besonders mit dem Bakterium Chlamydia trachomatis. Gonokokken und Chlamydien sind allein oder gemeinsam bei ungefähr 60 Prozent aller Adnexitis-Fälle nachweisbar.

Wer ist gefährdet?
Vorwiegend sind Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter von der Krankheit betroffen, am meisten erkranken Frauen zwischen dem 16. und 24. Lebensjahr daran.

Akute Adnexitis
Die Adnexitis kann chronisch oder akut verlaufen. Bei der akuten treten häufig Unterbauchschmerzen, Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl auf. Weitere Symptome der akuten Adnexitis sind: Brechreiz, Übelkeit, Verstopfung, Durchfälle, Schmerzen beim Wasserlassen, Zwischenblutungen.

Chronische Adnexitis

Bei der chronischen Adnexitis  sind weniger auffällige Beschwerden oft der Fall (Druck- oder Schweregefühl im Unterleib). Die chronische Erkrankung kann Monate bis Jahre dauern und erhöht das Risiko einer dauernden Unfruchtbarkeit. Oft kommt es zu Verstopfungen, Blähungen, Schmerzen und Unregelmäßigkeiten bei der Regelblutung. Bei beiden Arten der Erkrankung sind die Eileiter und Eierstöcke oft geschwollen und druckschmerzhaft. Das Abtasten des Unterleibs fühlt sich für Erkrankte oft schmerzhaft an.

Ursachen
Neben ungeschütztem Geschlechtsverkehr und häufig wechselnden Sexualpartnern können auch folgende Faktoren eine Rolle bei der Erkankung spielen:

  • Adnexitis in der Vorgeschichte
  • Eingriffe an der Gebärmutter von der Scheide aus, wie beispielsweise das  Einsetzen der Spirale
  • unbehandeltre Infektion mit Gonorrhoe-Erregern und Chlamydien

Diagnose
Um die Erreger nachzuweisen nimmt der Arzt einen Abstrich aus dem Gebärmutterhals und lässt ihn unter dem Mikroskop untersuchen. Außerdem wird im Labor festgestellt welche Antibiotika gegen die Keime wirksam sind. Eine Blutuntersuchung kann Entzündungszeichen nachweisen. Auch eine Ultraschalluntersuchung zeigt im Falle einer Erkrankung verdickte Eileiter, Ansammlungen an den Eierstöcken oder Abszesse an.

Therapie
Die Entzündung wird in erster Linie mit Medikamenten behandelt,operative Eingriffe sind erst notwendig, wenn es zu Komplikationen oder Bildung von Abszessen kommt. Sobald sich der Verdacht einer Erkankung bestätigt hat werden Antiobiotika verschrieben und auch antiphlogistische Medikamente, die eine schmerzlindernde Wirkung haben. Die Behandlung dauert meist bis zu 20 Tage und sollte nicht unterbrochen werden.

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