Cluster-Kopfschmerz

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Alles über Cluster-Kopfschmerz.

Unter Cluster-Kopfschmerzen wird meist ein einseitig auftretender Schmerz hinter dem Auge definiert. Die Schmerzen treten in wiederkehrenden Attacken bis zu achtmal täglich auf und kommen nachts häufiger vor. Patienten leiden an der Krankheit Jahre bis Jahrzehnte.

Symptome
Die halbseitigen Schmerzen können sich schneidend oder bohrend für die Betroffenen anfühlen, meist treten sie hinter einem Auge und im Bereich der Nasenwurzel auf. Ohne Vorwarnung treten die Schmerzen plötzlich in Attacken auf und halten 15 bis 180 Minuten an. Im Durschnitt dauert eine Attacke 30 bis 45 Minuten. Meist treten die Smyptome immer auf der gleichen Seite auf. Ein weiteres Begleitsymptom können Tränenfluss oder eine gerötete Bindehaut an der betroffenen Stelle sein.

Außerdem wird bei Ekrankten oft das Horner-Syndrom beobachtet: auf der betroffenen Kopfseite entsteht ein herabhängendes Oberlid, der Augapfel sinkt leicht in die Augenhöhle und die Pupille verengt sich. Anders als bei Migräneschüben kommt es bei Cluster-Kopfschmerzen selten zu Erbrechen und dem Bedürfnis nach Rückzug. Die Patienten zeigen sich während einer Attacke sehr unruhig und haben einen erhöhten Bewegungsdrang.

Ursachen
Genaue Ursachen der Cluster-Kopfschmerzen sind bislang unklar. Bestimmte Faktoren haben jedoch Einfluss auf die Attacken und kommen als Auslöser infrage. Darunter:

  •     tyramin- und/oder histaminhaltige Lebensmittel (wie Schokolade, Nüsse, Käse, Tomaten und Zitrusfrüchte)
  •     Alkohol
  •     Nikotin
  •     Flimmerlicht (Fernseher, Kino)
  •     Aufenthalte in großer Höhe
  •     körperliche Anstrengung
  •     gefäßerweiternde Medikamente
     

Als Ursache gilt außerdem eine Fehlregulation biologischer Rythmen. Ein Hirnbereich, der für die Tages- und Schlaf-Wach-Rythmen zuständig ist, dürfte bei Erkrankten verändert sein. Möglich sind auch erbliche Ursachen - die Chancen an Cluster-Kopfschmerzen zu leiden erhöht sich um das 18-Fache wenn ein Verwandter ersten Grades daran leidet.

Diagnose
Anhand der Symptome kann der Arzt Cluster-Kopfschmerzen von Migräne differenzieren. Mit einem sogenannten Nitroglycerintest lässt sich feststellen ob das Nitroglycerin Kopfschmerzen auslöst. Ist der Test positiv, handelt es sich um Cluster-Kopfschmerzen.

Therapie
Mit einer sogenannten Akuttherapie werden die spontan einsetzenden Anfälle durch das Inhalieren von 100-prozentigem Sauerstoff bekämpft, mit einer Prophylaxe sollen weitere Anfälle in den schmerzfreien Intervallen verhindert werden. Herkömmliche Kopfschmerztabletten können die Schmerzen nicht lindern. Mit verschreibungspflichtigen, geeigneten Medikamenten kann die Krankheit therapiert werden.

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