Rauchstopp

Zigaretten-Reduktion ist der erste Schritt

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Ratgeber von Wiener Experten präsentiert - Erfahrung mit mehr als 5.000 Patienten.

Es muss nicht sofort der völlige Rauchstopp sein. Schon die Reduktion des täglichen Zigarettenkonsums ist oft ein erster Schritt zur Beendigung der "Raucherkarriere". Dies betonten am Donnerstag Ernest Groman und Astrid Tröstl vom Nikotinstitut Wien bei der Präsentation des Ratgebers "Rauchfrei in 5 Wochen".

Das Nikotininstitut hat mit seinem Rauchstopp-Programm in rund 15 Jahren Erfahrungen mit mehr als 5.000 Teilnehmern gesammelt. "Etwa die Hälfte sind Frauen. Das Durchschnittsalter beträgt rund 45 Jahre", sagte Astrid Tröstl. Ein Drittel der Raucher will damit aufhören oder zumindest den Zigarettenkonsum reduzieren, betonte Groman.

Die Teilnehmer an dem Programm weisen im Durchschnitt eine mittelschwere Nikotinabhängigkeit auf. Der tägliche Zigarettenkonsum liegt bei im Durchschnitt rund 23 Stück. Über alle knapp mehr als 5.000 Probanden hinweg reduzierte sich die Zahl der täglich gerauchten Zigaretten auf durchschnittlich neun Stück.

Damit werde aber auch klar, dass nicht unbedingt der totale Verzicht auf Zigaretten das allein Ausschlag gebende Ziel sein muss, betonten die Experten. "Die Mehrzahl will den Zigarettenkonsum reduzieren. Aber wenn jemand erfolgreich reduziert, hört er später unter Umständen auch auf", schilderte Groman seine Erfahrungen. Insgesamt sei aber wohl "kontrolliertes Rauchen" schwieriger zu realisieren als ein völliger Stopp.

Die 20 besten Tipps für Rauchstopp: 1/20
Tipp 1 - Kritzeln statt Qualmen
Das erste Malbuch, das Leben rettet und auf die entscheidende Frage „Wohin mit den Händen?“, antwortet. Während Sie auf raffinierte Weise malen, stellen Sie sich auf spielerische Weise Ihrer Rauchsucht.

Oft sind in der Rauchertherapie auch Hilfsmittel notwendig. Am beliebtesten sind dabei Nikotinpflaster, erst danach kommen Tabletten. Keine Langzeiterfahrungen gibt es mit E-Zigaretten oder ähnlichen Produkten. Sie unterliegen in der EU bisher auch keinen Regelungen in Sachen Inhaltsstoffe, Dosierung, Abgabemodalitäten etc. Dies sei verwunderlich, betonte der Wiener Sozialmediziner Michael Kunze. Aber, so der Experte: "Die gefährlichste Art, sich Nikotin zuzuführen, ist die Zigarette." Bei den gesundheitspolitischen Maßnahmen sei einzig und allein die Preispolitik bei den Zigaretten wissenschaftlich als wirksames Mittel zur Verringerung des Tabakkonsums belegt. Alle Details samt der üblichen "Ausreden" der Raucher lassen sich in dem Informationsband nachlesen - vielleicht auch das ein erster Schritt in eine rauchfreie Zukunft.

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