Sonnenschäden:

Zahl der Haukrebs-Fälle steigt

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Aufklärung, Vorsorge und rasche Behandlung essenziell

"Hautkrebs ist heilbar", erklärte Dermatologe Hubert Pehamberger bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien. Nachsatz: "Wenn er frühzeitig erkannt und behandelt wird." Neun von zehn österreichischen Hautkrebs-Patienten werden wieder gesund. Aber: Die Zahl der Melanom-Neuerkrankungen hat sich seit 1988 mindestens verdoppelt. Das Bewusstsein steigt dank der Aufklärungskampagne "Sonne ohne Reue".

Schöne Aussichten für Sonnenhungrige:

Man muss den Kontakt nicht völlig vermeiden. Auch wenn es einen gewissen genetischen Aspekt gibt, Hautkrebs steht in direktem Zusammenhang mit UV-Bestrahlung. Das beweisen nicht zuletzt die Zahlen aus Australien, die mindestens fünfmal höher liegen als hierzulande.

Beste Hautkrebs-Vorsorge ist die Vermeidung extremer Sonnenbestrahlung

Die Indizien weltweit ließen auf eine Verdopplung der Fälle innerhalb von zehn Jahren schließen, so Experte Pehamberger, der auch gleich mit dem einen oder anderen Mythos aufräumte. Ja, Sonnencremen schützen tatsächlich. Aber sie seien weder Allheilmittel noch Freifahrtsschein. "Die beste Hautkrebs-Vorsorge ist die Vermeidung von extremer Sonnenbestrahlung".

Dabei unterscheidet man zwischen den eher weniger gefährlichen weißen und den bösartigen schwarzen Varianten. Aber selbst diese, auch malignes Melanom genannt, überleben heute vier von fünf Patienten. Da es im Gegensatz zu anderen Krebsarten auf der Haut liegt, kann auch das gefährlichste Melanom theoretisch rechtzeitig weggeschnitten werden - bevor Metastasen entstehen.

Initiative "Sonne ohne Reue"

Das 30-jährige Jubiläum der Initiative "Sonne ohne Reue", die auch ungewöhnliche Wege geht und etwa in Freibädern Muttermal-Untersuchungen in der Badehose anbietet oder in Kindergärten und Schulen für die Sommer-Gefahren sensibilisiert, wird mit besonderen Aktionen begangen. Effizienter Sonnenschutz und regelmäßige Kontrolle vor allem von Muttermalen haben sich bereits recht gut etabliert, da die Gefahr steigt, sollte auch das Bewusstsein Schritt halten.

Neben neuen Broschüren, die über alle aktuellen Aspekte zum richtigen Umgang mit der Sonne informieren, setzt man in den sozialen Medien ein "Zeichen fürs Leben": Vor dem Hintergrund von Fürsorge-Gedanken und Achtsamkeit soll zu einer verstärkten gegenseitigen Kontrolle von Muttermalen und Einschmieren bei Aktivitäten unter freiem Himmel animiert werden.

Die Österreichische Krebshilfe informiert seit 1988 gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie über Hautkrebsvorsorge. Ziel ist die Aufklärung über ein gesundes Leben mit der Sonne.

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