Studie:

Wird Bier zum neuen Schmerzmittel?

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Forscher haben den schmerzlindernden Effekt von Alkohol untersucht.

Wissenschaftler der Universität Greenwich haben die Wirkung von Alkohol genauer unter die Lupe genommen. Anhand der Untersuchung von 18 Studien mit 400 Probanden wurde der Zusammenhang zwischen Alkohol und Schmerzempfindung erforscht. Dabei kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass ein Liter Bier effektiver bei der Schmerzlinderung sein kann als Paracetamol. Alkohol ohne die bekannten schädlichen Nebenwirkungen wäre somit ein sehr effektives Mittel bei der Linderung von Schmerzen, so das Ergebnis der Meta-Studie.

Alkohol als Medizin?

Die schmerzlindernde Wirkung von Alkohol scheint so stark zu sein, dass diese auch eine bedeutende Rolle bei der Alkoholsucht spielen könnte. Je höher die Blutalkoholkonzentration ist, desto stärker kommt die analgetische Wirkung zum Tragen. Dies könnte auch die Alkoholabhängigkeit von Menschen mit chronischen Schmerzen erklären.

Die Autoren der Studie betonen, dass diese Studienergebnisse nicht bedeuten, dass Alkohol gut für uns ist, im Gegenteil. Würde man die schädlichen Nebenwirkungen ausschalten können, so hätte man jedoch ein Mittel, das mit Oipoiden wie Codein verglichen werden könnte. Bis dahin ist das Wegtrinken von Schmerzen jedoch keine Alternative.

Alkohol-Mythen unter der Lupe 1/7
1. "Alkohol sorgt für guten Schlaf"
Nein! Wein oder Schnaps vor dem Zubettgehen hilft zwar beim Einschlafen, doch der Schlaf wird dadurch nicht besser, sondern schlechter. Man schläft nicht so tief, sondern unruhig und wacht häufiger auf. Dadurch fehlt es auch an Erholung.
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