Wirkung

Wie Rotwein das Herz schützt

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In Rotwein enthaltener Pflanzenschutzstoff unterdrückt Bildung von Entzündungsfaktoren.

Dass der in Rotwein enthaltene Pflanzenschutzstoff Resveratrol eine schützende Wirkung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat, wurde bereits in mehreren Studien gezeigt. Die genauen Wirkmechanismen waren bisher aber unbekannt. Wiener Wissenschafter berichten nun im Fachjournal "Nucleic Acids Research", dass Resveratrol die Bildung von Entzündungsfaktoren unterdrückt.

Rotweinkonsum

Trotz fettreichen Essens ist die Rate an Herz-Kreislauferkrankungen in Frankreich geringer als in Deutschland. Dieses sogenannte "Französische Paradox" wird dem hohen Rotweinkonsum der Franzosen zugeschrieben.

Deutsche Wissenschafter haben nun gemeinsam mit Verena Dirsch, Pharmazeutin an der Universität Wien, herausgefunden, dass Resveratrol an ein bestimmtes körpereigenes Protein (KSRP) bindet und dieses dabei aktiviert. KSRP kann dadurch die Stabilität von Molekülen verringern, die für die Bildung von Entzündungsfaktoren gebraucht werden, und hemmt so deren Entstehung.

Entzündungsfaktoren, wie sie von Resveratrol über die Bindung an KSRP gehemmt werden, können auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen. So können bei chronisch entzündlichen Erkrankungen gehäuft Herzinfarkte und Schlaganfälle auftreten. Die Forscher sehen daher in Resveratrol vor allem bei entzündlichen Erkrankungen, die mit einer starken Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems einhergehen, "ein großes therapeutisches Potenzial", wie es in einer Aussendung der Uni heißt.
 

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