Studie zeigt

Wie Haustiere den Schlaf negativ beeinflussen

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Bei vielen Tierfreunden schlafen Hund und Katze mit im Bett. Eine Studie fand nun heraus, dass das nächtliche Kuscheln mit den Haustieren allerdings den Schlaf der Menschen nicht immer unterstützt, sondern sogar stören kann.

Mit dem Haustier im Bett zu schlafen, hat viele positive Auswirkungen auf die menschliche Psyche und das Wohlbefinden. Dies ist aber nicht mehr der Fall, sobald der Hund einem ins Ohr schnarcht oder sich die Katze nicht vom Kopfkissen vertreiben lässt. Eine US-Studie des Gillespie College of Veterinary Medicine aus Harrogate in Tennessee hat den Zusammenhang zwischen Haustieren und dem Stören des Schlafes ihrer Halter untersucht.

Haustiere haben viele positive Effekte auf menschliche Gesundheit

Hundehalter sind beispielsweise durchschnittlich aktiver als Menschen ohne Tiere und schlafen mit dem Hund im Bett auch schneller ein. Auch das psychische und physische Wohlbefinden wird durch Haustiere positiv beeinflusst – mit Hund oder Katze empfindet man weniger Stress, Angstgefühle oder depressive Verstimmungen. Das Schnurren der Katze wirkt für viele sogar entspannend beim Einschlafen. Und doch ist sich die Wissenschaft uneins, ob wir mit Tieren wirklich besser oder doch schlechter schlafen.

Unterschiedlicher Rhythmus stört Schlaf

Katzen sind beispielsweise dämmerungsaktiv. Das heißt, wenn Menschen schlafen gehen, hat das Tier einen Energieschub und möchte lieber spielen. Sind wir morgens, wenn die Sonne aufgeht, noch müde, so empfindet unsere Hauskatze das genaue Gegenteil: Für sie ist jetzt die Zeit der Aktivität gekommen. Viele Katzen passen sich nach einiger Zeit jedoch den Rhythmus ihres Menschen an.

Hunde haben hingegen kein klares Aktivitätsmuster und orientieren sich an dem Menschen. So schlafen die Tiere je nach Alter und Gesundheit bis zu 22 Stunden am Tag und das sehr tief. Daher kann es oft vorkommen, dass sich die Tiere im Schlaf bewegen, Geräusche von sich geben, wenn sie träumen oder aufschrecken, um nach dem Rechten zu sehen. 

Symptome wenn Haustiere den Schlaf stören

Das Forscherteam untersuchte 5499 Datensätze von Menschen zwischen 18 und 53 Jahren. Dabei werteten sie zu gleichen Teilen Daten aus, die von Hunde- und Katzenhaltern stammten sowie von Menschen, die angaben, keine Tiere zu halten. Das Ergebnis: Hundebesitzer leiden häufiger unter Schlafproblemen, als Menschen mit Katzen oder ohne Haustiere. Die häufigsten Symptome unter Hundebesitzern waren:

  • allgemeine Schlafprobleme
  • andauernde Schlafstörungen
  • Schlafapnoe
  • nicht ausgeruht und schläfrig 
  • benötigten Tabletten zum Einschlafen
  • nächtliche Beinzuckungen

Katzenbesitzer zeigten ebenfalls Veränderungen des Schlafverhaltens, diese waren jedoch vergleichsweise weniger häufig als bei Hundebesitzern und nicht so vielfältig. Darunter fielen unter anderem Symptome wie: 

  • eine höhere Schnarchhäufigkeit
  • Probleme während des Schlafens
  • Einschlafstörungen
  • nächtliche Beinzuckungen 

Des Weiteren brauchten alle Haustierbesitzer durchschnittlich länger als 15 Minuten zum Einschlafen und schliefen im Durchschnitt weniger als sechs Stunden im Vergleich zu den Probanden, die keine Tiere hielten. 

Zusammenhang zwischen Schlafstörungen mit Haustieren unklar

Das Forscherteam erklärte, dass die Daten, auf die sie sich bezogen, bereits aus den Jahren 2005 und 2006 stammten und man für weitere Untersuchungen aktuellere Erfassungen benötigte. Doch es sei nicht wahrscheinlich, dass die Verbindung zwischen Haustierbesitzern und Schlafqualität sich mit der Zeit verändern würde.

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