Frau Ministerin Oberhauser,..

Wie gut ist das neue Brustkrebs-Vorsorgeprogramm?

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Zum Pink-Ribbon-Auftakt spricht Dr. Sabine Oberhauser über Vorteile, Verbesserungen und ihren Gesundheitszustand.

Wir treffen Dr. Sabine Oberhauser, Bundesministerin für Gesundheit und Frauen, zum Auftakt des Brustkrebsmonats Oktober im Rahmen des Pink Ribbon Breakfast. Die Medizinerin wirkt körperlich geschwächt von der zweiten Chemotherapie, der sie sich seit wenigen Wochen unterzieht. Im Juli wurden bei einer notwendig gewordenen Bauchoperation wieder Krebszellen entdeckt. Der Körper ist geschwächt, aber mental zeigt sie sich stark. „Ich kämpfe weiter gegen den Krebs.“ Nicht nur auf der persönlichen Ebene. So wichtige Termine, wie der der Österreichischen Krebshilfe, werden trotz kräftezehrender Behandlung wahrgenommen. Die Krebs­vorsorge ist ihr ein großes Anliegen.     

Der Aufreger um die Vorsorge

Im Brustkrebsmonat Oktober wird einmal mehr verstärkt auf die Wichtigkeit der Vorsorge aufmerksam gemacht und über das 2014 initiierte Brustkrebs-Früherkennungsprogramm informiert. Gerade dieses neue „Screening-Programm“ bedarf viel öffentlicher Information und Aufklärung. Denn: Die teilweise Abschaffung der ärztlichen Überweisungspflicht und Neuerungen wie u. a. die „Einladung“ zur Mammografie für beschwerdefreie Frauen ab 40 sorgten bis dato in der Bevölkerung für große Verunsicherung und es gab Kritik seitens der Ärzte. Für die „Vorsorge-Mammografie“ ist nun keine Überweisung notwendig, für medizinisch indizierte Fälle sehr wohl. Dieser Unterschied, so kritisiert die Krebshilfe,  sei bei Frauen und Ärzten nicht ausreichend angekommen und sorge für Unsicherheit, Fehlinformation und Frustration.  Zudem seien viele Frauen immer noch der Meinung, dass sie auf das offizielle Einladungsschreiben warten müssten. Dies ist natürlich nicht der Fall!
Im gesund&fit-Interview nimmt Gesundheits- und Frauenministerin Sabine Oberhauser Stellung zu den Kritikpunkten, sie spricht über die Relevanz des Brustkrebs-Früherkennungs-Programms und über ihren derzeitigen Gesundheitszustand. 

Dr. Sabine Oberhauser im Talk 1/10

Mit dem Auftakt des Breast-Cancer-Aware­ness-Monats Oktober wurde auch die Diskussion um das 2014 eingeführte Brustkrebs-Früherkennungsprogramm wieder lauter. Hauptkritikpunkte sind : 1.  der Informationsmangel, der in der Bevölkerung vorherrscht, und 2., dass Ärzte durch die Aufhebung der Überweisungspflicht zu wenig eingebunden sind. Wird das Programm zu Recht kritisiert?

Dr. Sabine Oberhauser: Dem Gefühl eines Informationsmangels versuchen wir durch zahlreiche Maßnahmen beizukommen. Die Programmverantwortlichen informieren intensiv seit Ende 2014 auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen, im TV, auf Plakaten, über Printschaltungen, Online auf www.frueh-erkennen.at, via Social Media, Presse und auf Veranstaltungen, wie z. B. der Österreich-Tour etc. Die Informationsmaterialien und Kommunikationskanäle werden kontinuierlich optimiert. Wir bemühen uns vor allem, die Zielgruppe bestmöglich und in einer hohen Qualität zu informieren.
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