Hauterkrankung

WHO: Schuppenflechte als weltweites Problem

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Rund 250.000 Österreicher leiden unter der Hauterkrankung

Rund 250.000 Österreicher leiden an Schuppenflechte, einer immunvermittelten Hautkrankheit. Neben physischen Schmerzen beeinträchtigen die mit der Erkrankung einhergehenden psychischen Belastungen die Lebensqualität der Patienten massiv.

So macht sich die Hauterkrankung bemerkbar
Psoriasis (auch: Schuppenflechte) ist eine der häufigsten chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen. Ursache ist eine Fehlsteuerung im Immunsystem, die zu einer beschleunigten Hauterneuerung führt. Die Folgen sind sichtbare Rötungen, Hautverdickung und die Bildung von typisch silbrig-weißen Schuppen. Psoriasis ist nicht nur eine Erkrankung der Haut, sondern wird auch als systemische Erkrankung gesehen: Bis zu 40 Prozent der Betroffenen entwickeln neben den genannten Symptomen zusätzlich eine Arthritis (Entzündung der Gelenke), die wiederum zu Gelenkschmerzen führt.

Psoriasis kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen

Psoriasis kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen

Kampagne soll Betroffene unterstützen
Besonders belastend ist die Krankheit in den Sommermonaten, da die Symptome für das Umfeld sichtbar werden. Dabei kann mit passenden Therapien den Betroffenen meist geholfen werden. Deshalb startet Novartis am 1. Juni mit Unterstützung des Selbsthilfevereins für Psoriatiker/innen pso austria die Aufklärungskampagne unter dem Motto "Zeigen Sie wieder Haut!". "Ziel ist es, möglichst viele Betroffene zum Besuch beim Hautarzt zu motivieren. Psoriasis ist zwar nicht heilbar, jedoch gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Symptome der Krankheit zu verbessern oder sogar komplett zurückzudrängen", hieß es in einer Aussendung des Unternehmens.

Alle Fakten zum Krankheitsbild Psoriasis 1/3
1. Belastung
Neben physischen Schmerzen beeinträchtigen die mit der Erkrankung einhergehenden psychischen Belastungen die Lebensqualität der Patienten massiv. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Psoriasis als „weltweites“ Problem eingestuft und fordert Maßnahmen gegen die Diskriminierung von Betroffenen

WHO fordert Maßnahmen gegen Diskriminierung

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im aktuellen „Global report on psoriasis“ die Schuppenflechte als schwerwiegendes Problem mit rund 100 Millionen betroffenen Menschen weltweit eingestuft und fordert Maßnahmen gegen deren Diskriminierung. Denn Psoriasis ist mehr als nur eine Hautkrankheit: Nicht nur physische Schmerzen, auch die mit der Erkrankung einhergehenden psychischen Belastungen beeinträchtigen die Lebensqualität der Patienten massiv. Besonders schwerwiegend kann die Einschränkung der Lebensqualität sein, wenn die Krankheit gut sichtbar ist, wie etwa im Gesicht.

Gabriele Schranz, Obfrau der Selbsthilfeorganisation pso austria, kennt viele Mitglieder seit mehreren Jahren persönlich und daher auch die Probleme der Betroffenen: „Psychische Probleme und sozialer Rückzug sind oft die Folgen der Hauterkrankung. Nun steht der Sommer vor der Tür und die Badesaison beginnt, damit ist die Krankheit noch sichtbarer, was die Betroffenen noch mehr belastet. Aus diesem Grund betreibt unser Verein sogar ein eigenes Bad an der Alten Donau, wo Psoriatikerinnen und Psoriatiker unbekümmert Haut zeigen können“, und rät: „Das wichtigste ist eine rasche Diagnose, um schnellstmöglich die passende Therapie zu erhalten. Entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung ist sodann schonende Hautpflege sowie ein gesunder Lebensstil und möglichst geringer negativer Stress.“

Wirksame Therapien bei Psoriasis 1/3
Diagnose
Üblicherweise diagnostiziert die Krankheit der niedergelassene Hautarzt oder ein Hautarzt in einer Spezial-Ambulanz oder einem Krankenhaus. Der Schweregrad wird anhand des Anteils der befallenen Hautoberfläche, dem Grad der Entzündung, der Verhärtung von Gewebe und der Stärke der Schuppenbildung beurteilt. Psoriasis ist nicht heilbar, jedoch gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Symptome der Krankheit zu verbessern oder sogar komplett zurückzudrängen.
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