Mit diesen Akupunkturpunkten gewinnen Sie den Kampf gegen Stress
Ein gewisses Ausmaß an Stress fördert die Leistungsfähigkeit. Wenn Sie aber ständig überfordert sind und Ihnen keine Zeit bleibt, sich von den Strapazen von Beruf und Alltag zu erholen, dann könnte Ihnen vielleicht Akupunktur weiterhelfen. Die Stimulation verschiedener Punkte soll den Körper wieder ins Gleichgewicht bringen und sorgt zumindest für ein paar angenehme, ruhige Minuten.
So reagiert der Körper auf Stress Evolutionsbedingt reagiert der Körper in Notsituationen mit Stress. Früher half das Stresssystem dem Menschen bei Bedrohungen durch Tiere oder andere Gefahren das Überleben zu sichern. Der Körper aktiviert bei alarmierenden Situationen möglichst viel Energie, um für Angriff oder Flucht bereit zu sein.Ähnlich ist es, wenn wir unter Termin- und Leistungsdruck stehen.
Mit Akupunktur gegen Stress Akupunktur ist eine der einfachsten Methoden, gegen Stress und seine Auswirkungen anzukämpfen. Die Druckpunkte können ganz leicht selbst aktiviert werden und benötigen nur wenig Zeitaufwand. In der chinesischen Medizin gibt es 360 Akupunkturpunkte, die durch sogenannte Meridiane miteinander verbunden werden. Ist der Energiefluss dieser Meridiane gestört, können diese Punkte mit Nadeln stimuliert werden. Alternativ kann man diese Punkte aber auch selbst mit dem Finger oder stumpfen Gegenständen massieren.
So geht's Die folgenden Übungen sind zur Stimulation mit dem Finger gedacht. Für die richtige Anwendung orientieren Sie sich an der Zuordnung der Übungen je nach Stress-Typ. Eine Erklärung der Typenzuordnung finden Sie am Ende der Seite.
Diashow:Akupressurpunkte für jeden Typ
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Leber-Typ
1. Am Fußrücken in der Vertiefung zwischen dem ersten und zweiten Mittelfußknochen:
Reiben Sie den Punkt auf der Leberleitbahn für 30 Sekunden. Das wirkt entspannend und lockert die Muskeln.
2. In der Mitte der Fußsohle in der Vertiefung nach dem Großzehenballen: Kreisförmig massieren! Wirkt kühlend auf den Lebertyp.
3. An der Hinterkante des Schienbeins etwa eine Handbreit über dem inneren Fußknöchel: Mit leichtem Druck reiben. Wirkt ausgleichend und hilft auch gegen PMS-Beschwerden!
4. An der Schläfe auf Höhe des Auges: Dieser Punkt wird beidseitig mit den Zeigefingern gerieben. Das lindert Kopfschmerz in der Stirn- und Augenregion.
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Herz-Typ
1. Vertiefung auf der Innenseite des Handgelenks links neben der kleinen Erhebung (Erbsenbein) in der Verlängerung des kleinen Fingers: Den Punkt reiben. Dadurch sinkt der Blutdruck und Ihr Herz beruhigt sich.
2. Seitlich unterhalb des Kniegelenks: Wenn Sie diese Stelle kreisförmig massieren, sinkt der Blutdruck und das Herz beruhigt sich.
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Magen-Typ
1. Den Punkt auf der Leberleitbahn (genaue Lage siehe Lebertyp) unter sanftem Druck 30
Sekunden lang reiben. Hilft bei Heißhunger und dem inneren Druck, ständig zu essen.
2. Jeweils zwei Daumenbreit rechts und links vom Nabel: Massieren Sie beide Punkte gleichzeitig mit Zeige- und Mittelfingern. Hilft bei Verdauungsbeschwerden (Verstopfung, Blähungen).
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Lungen-Typ
1. Am ausgestreckten Arm in der Mitte der Ellenbeuge diesen Punkt sanft massieren: gut für die Immunabwehr. Lindert Husten und Bronchitis.
2. Im weichen Dreieck der Hand neben der Daumenwurzel: Hier mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand eine Hautfalte ergreifen und zwicken. Hilft bei Schleimhautentzündungen im Mund, bei Halsschmerzen und bei Nebenhöhlenvereiterungen.
3. An der Grenze des unteren zum mittleren Brustbein: Punkt 30 Sekunden lang drücken (oder mit Öl massieren): Hilft bei stressbedingten Atembeschwerden und bei Asthma.
Akupressurpunkte für jeden Typ
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Stress ist Typsache Die individuellen Reaktionen auf Stress machen Konzepte erforderlich, die auf die Besonderheiten jedes Einzelnen eingehen – wie etwa die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). So etwa können Emotionen wie heftiger Zorn oder unterdrückte Wut den Leber-Bereich belasten, während sich übertriebenes Grübeln auf den Magen schlagen kann.
Stress-Typen1/4
1. Der LebertypGroßes Selbstbewusstsein, vital und extrovertiert: Als aufbrausender Choleriker kann er mit Kritik schlecht umgehen. Wird unter Stress seine Aggression unterdrückt, staut sich die Energie und es drohen Muskelverspannungen (vor allem im Rücken und Nacken), Spannungskopfschmerzen oder nächtliches Zähneknirschen. Ist die Muskulatur der Gefäßwände von der Anspannung betroffen, kann dies zu Bluthochdruck, Tinnitus oder gar Herzinfarkt führen. Beste Therapie: Lernen zu entspannen (etwa mit Yoga oder Qigong). Und: Öfter aus der Routine ausbrechen, um festgefahrene Verhaltensmuster aufzulösen. Empfehlenswert ist kühlende Kost wie frisches Obst oder Salate. Meiden Sie Erhitzendes wie Knoblauch, Alkohol oder Kaffee.
2. Der HerztypSeine Ausstrahlung: überwiegend positiv. Auf Stress reagiert er mit Herz-Kreislauf-Beschwerden (wie Herzklopfen, Schwindel, Blutdruckschwankungen) oder Schlafstörungen. Die wichtigste Therapiemaßnahme: wieder einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus herzustellen. Das gelingt etwa mit aktivierenden Rosmarinbädern morgens und entspannenden Lavendelbädern am Abend. Auch gut: Genuss-Sportarten wie Wandern oder gemütliches Radfahren. Gut sind Speisen, die den Organismus erwärmen wie lang gekochte Suppen oder leicht bittere Gemüsesorten wie Artischocken.
3. Der LungentypSensibel und zart, neigt dieser Typ meist zu rascher Erschöpfung: Stress zeigt sich bei ihm entweder in einer Abwehrschwäche (erhöhte Neigung zu Infektionskrankheiten) oder in einer Überreaktion des Immunsystems – also in Allergien, Neurodermitis oder Heuschnupfen. Die beste Therapiemaßnahme: alles, was stärkend wirkt. Dazu zählen energetisierende Speisen wie etwa Eintöpfe (Chili con Carne, Suppen) oder Frühlingszwiebeln. Auch Massagen tun diesem Typ sehr gut. Beim Sport: Nicht übertreiben!
4. Der MagentypDiese Typen kämpfen oft mit Übergewicht – weil sie alles „in sich hineinfressen“ beziehungsweise sich unbewusst eine Speckschicht zulegen, die sie vor seelischen Verletzungen schützt. Verdauungsbeschwerden sind symptomatisch. Akupressur hilft hier gut. Konflikte werden oft nicht offen ausgetragen: Dieser Typ zieht sich lieber in die „bequeme Position“ der Opferrolle zurück. Regelmäßige Bewegung (am besten Ausdauersport) sowie eine Ernährungsumstellung helfen: Essen Sie dreimal täglich in aller Ruhe und verzichten Sie auf Zwischenmahlzeiten und Snacks. Da dieser Typ zu Reizüberflutung neigt, tun ihm Nahrungsmittel gut, die innerlich beruhigen – wie etwa mageres Geflügel oder Polenta.