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Von A wie »al olio« bis Z wie »Zunge«

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Von A wie »al olio«  bis Z wie »Zunge«

A wie „al olio“

Öl macht sich nicht nur auf den Spaghetti gut, sondern auch an den Zähnen. Bakterien – auch die im Mundraum – sind lipophil, sie lösen sich in Öl. Ideal bei Zahnfleischentzündung und Parodontose. So geht’s: Einen Ess­löffel Öl (z. B. mit ätherischem Öl wie Minze) im Mund bewegen, bis es dickflüssig wird – ausspucken!

B wie Belag

Manchen Beläge auf den Zähnen sind durch Putzen einfach nicht wegzubekommen (z. B. Zahnstein). Deshalb empfehlen Experten ein- bis zweimal jährlich eine professionelle Mundhygiene als Ergänzung zum täglichen Putzen. Kosten: je nach Aufwand 50 bis 250 Euro.

C wie Check die Bürste

Am Bürstenkopf befinden sich jede Menge Keime. Deshalb mit Kopf nach oben trocknen lassen, und spätestens nach drei Monaten ist es an der Zeit für eine Erneuerung. Denn zusätzlich werden die Borsten porös und können zu Zahn- und Zahnfleischschäden führen.

D wie Druckausgleich

Zu viel Druck kann vor allem das Zahnfleisch schädigen – es geht zurück. Tipp: Die Bürste mit zwei Fingern führen. So kann nicht zu viel Druck aufgebaut werden.

E wie Einnahmequellen

Superfood ist in aller Munde – und leistet dort Grandioses. Chia und Matche sind beispielsweise gute Fluorid- und Kalziumlieferanten. Dabei ist, laut Experten, eine ausgewogene vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung ausreichend. Wer sich zu einseitig ernährt, hat ein erhöhtes Parodontoserisiko. Ganz wichtig für eine gesunde Basis: Den Zähnen etwas zu kauen geben, nicht nur Smoothies trinken!

F wie frei von Angst

Wer den Zahnarzt aus diesem Grund meidet – schon mal mit Hypnose probiert? Durch eine spezielle Gesprächstechnik versetzt einen der Arzt in tiefe Entspannung – so dass man nur noch schöne Bilder im Kopf hat und die Behandlungssituation ausblendet. Die sogenannte Dissoziation mindert Angst und Schmerz. Generell gut für Angsthasen: ein Selbsthypnose-Kurs!

G wie Gummy-Smile

So bezeichnet man ein Lächeln, bei dem besonders viel Zahnfleisch zu sehen ist. Für viele offenbar ein Problem, schließlich ist die Nachfrage nach einer ästhetischen Korrektur groß. Dabei wird das Zahnfleisch operativ ab­getragen und so die Zahnfleischlinie korrigiert.

H wie Hollywood-Smile

Der Wunsch nach strahlend weißen Zähnen ist groß. Kein Problem: professionell durchgeführte Bleachings schaden laut neuer Studien nicht. Die zwei gängigsten Verfahren sind das „In-Office-Bleaching“ (eine Sitzung reicht meist aus) und das „Home-Bleaching“ (Bleichgel wird mittels Schiene über einen längeren Zeitraum aufgetragen). Je nach Methode belaufen sich die Kosten auf rund 350 bis 600 Euro.

I wie Initialzündung

Es blutet, wenn man das erste Mal Zahnseide oder Interdentalbürstchen verwendet? Keine Sorge, das ist normal. Der Körper hat, überall dort, wo Bakterien eindringen können, Blutgefäße zur Abwehr platziert. Aber jetzt bloß nicht aufhören – nach vier Tagen hat sich das Zahnfleisch an das neue Putzverhalten gewöhnt.

J wie Jagger-Lücke

Die Spalte zwischen Georgia May Jaggers Schneidezähnen ist ihr Markenzeichen. Wer selbst damit unglücklich ist, hat zwei Möglichkeiten, seine Lücke zu schließen: Übt das Lippenbändchen zu großen Zug auf die Frontzähne aus, sodass sie deshalb auseinanderstehen, hilft es, dieses kürzen zu lassen. Sind die Zähne selbst zu schmal, helfen Veneers – dünne Keramikhüllen, die am eigenen Zahn angebracht werden.

K wie Kohle

Kohle für weiße Zähne? Klingt paradox, wirkt aber! Aktivkohle hat einen nachweislich reinigenden und aufhellenden Effekt – zudem werden Bakterien vermindert. Vorteil: Kohle führt zu keinen Putzschäden wie es bei manch anderen Weißmacherzahncremes der Fall ist.

L wie Löcher stopfen

Ohne Bohren? Das geht. Und zwar so: Spezielle Tinkturen lösen KAries, anschließend wird der Zahn remineralisiert und mit Kunststoff aufgefüllt. Funktioniert allerdings – bislang – nur bei Oberflächenkaries.

M wie malträtieren

Knirschen geht an die Substanz – an die Zahnsubstanz. Knirsch-Schienen sollten deshalb nicht nur nachts, sondern immer, wenn man die Zähne fest zusammenbeißt (wie etwa beim Sport oder unter Stress), getragen werden.

N wie Nahkampf

Per Hand oder elektrisch? Egal, Hauptsache man putzt richtig. Faustregel: den Bürstenkopf im 45-Grad-Winkel am Zahn ansetzen – Borsten zeigen Richtung Zahnfleisch. Und nun vom Zahnfleisch zum Zahn putzen. Wer Handarbeit bevorzugt, sollte mit leichten Rüttelbewegungen arbeiten. Elektrische  oder Schallzahnbürsten nehmen uns diesen Arbeitsschritt ab.

O wie ohne Zahn

Einen Zahn zu verlieren trifft nicht nur alte Menschen. Kurz beim Sport nicht aufgepasst, Unfälle in der Kindheit oder eine Wurzelbehandlung, die nicht funktioniert – schon ist es passiert. Die eleganteste Lösung bei Zahnverlust ist ein Implantat. Diese haben heute bereits eine Lebensdauer wie ein echter Zahn. Kosten: ja nach Material ab rund 2.000 Euro.

P wie Pretty Woman

Bevor Julia Roberts von Richard Gere im Film verführt wurde, griff sie zur Zahnseide. Gut so, denn die Bürste erreicht im Schnitt nur 70 Prozent der Zahnoberfläche. Nur jeder Siebte nutzt regelmäßig Zahnseide – Achtung: Kontaktpunktkaries! Tipp: Einmal täglich Zahnseide verwenden und dann nicht sparen – Experten empfehlen einen halben Meter.

Q wie Quatsch

Modisch, na ja – auch nicht mehr wirklich. Fest steht, Piercings gehören nicht in den Mund. Sie können zu Schmelzschäden und ausgebrochenen Zahnstücken führen. Auch das Zahnfleisch kann zurückgehen.

R wie Riesenmengen

Auf sieben Zahnpastatuben sollte man es jährlich bringen. Dann verwendet man ausreichend davon. Die meisten bringen es allerdings lediglich auf fünf leere Tuben. Tipp: So viel Zahnpasta verwenden, dass der Bürstenkopf bedeckt ist.

S wie Schmatz

„Es gheat mea gschmust!“ Ja, Küssen erwünscht. Denn neue US-Studien belegen, dass der Austausch von Körperflüssigkeiten vor Karies schützt. Mehr noch: Die im Speichel enthaltenen Mineralien Phosphor, Kalzium und Fluorid können sogar mikroskopische Defekte wie Haar- oder Mikrorisse reparieren. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass sich Zahnbeläge leichter lösen und sich so das Risiko für Karies und Parodontose reduziert. Aber Vorsicht: Der Streptococcus mutans, das Karies auslösende Bakterium, kann so ebenfalls weitergegeben werden.

T wie Top-Kauleiste

Aus dem Zahnspangenalter ist man offenbar nie raus. Immer mehr Erwachsene lassen sich Zahnfehlstellungen korrigieren. Braceface muss man allerdings keines mehr sein – Brackets in Zahnfarbe, auf der Zahninnenseite angebracht oder spezielle Schienen fallen kaum auf.

U wie ultraweiß

Was können Whitening-Zahnpasten? In erster Linie haben sie einen aufhellenden Effekt, auch wenn der Bleichmittelgehalt deutlich geringer als bei professionellen Bleachings ist und so deutlich langsamer und schwächer wirken. Wichtiger Tipp: Experten raten, auf den RDA-Wert (Relative Dentin Abrasion) zu achten. Dieser sollte keinesfalls zu hoch sein, da es sonst zu einem Zahnschmelzdefekt kommen kann. Ein Wert um die 40 gilt als niedrig, ab 90 als hoch.

V wie Verspannung

Wer morgens öfters mit Kopfweh und Nackenschmerzen aufwacht, könnte eine zahnärztliche Abklärung in Betracht ziehen. Es könnte daran liegen, dass man nachts die Zähne zu fest aufeinanderpresst oder auch ein einem falschen Biss – oft bedingt durch eine zu hohe Füllung. Auch ein Osteopath oder Orthopäde kann helfen.

W wie Weisheitszähne

Sollte man sie prophylaktisch ziehen lassen, damit sich andere Zähne nicht verschieben? Experten meinen „Nein“. Denn das tun sie auch, wenn keine Weisheitszähne da sind. Weisheitszähne müssen nur raus, wenn sie Probleme bereiten. Übrigens: Weisheitszähne sind inzwischen seltener genetisch veranlagt, weil wir sie nicht brauchen.

X wie Xucker

… besser gesagt Xylitol. Der Ersatzstoff für Zucker macht Kaugummi und Zuckerl nicht nur süß, sondern ist tatsächlich auch gut für den Zahn: Er fördert den Speichelfluss – Calcium kann sich besser in den Zahn einlagern. Zudem kann er, verglichen mit Zucker, nicht von Kariesbakterien verwertet und in für den Zahnschmelz gefährliche Säure umgewandelt werden.

Y wie YOLO

Die im Slang gebräuchige Kurzform für „You only live once“ gilt auch für die Zähne. Das Wichtigste: regelmäßig putzen – im Idealfall nach jeder Mahlzeit. Achtung bei säurehaltigen Lebensmitteln – eine halbe Stunde mit dem Putzen warten, da sich der Zahn erst wieder remineralisieren (aushärten) muss.

Z wie Zunge

Die Zunge gleicht einem Frotteehandtuch, in dessen Fasern sich leicht Bakterien einlagern können. Nicht gut, denn sie lösen nicht nur Karies aus, sondern begünstigen auch übelriechenden Mundgeruch. Deshalb die Zunge mitputzen. Vor oder nach dem Zähneputzen? Egal, hauptsache man tut’s.

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