Neuer Pflaster-Trend

Tapen Sie sich gesund!

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 Mit den simple anzubringenden Tapestreifen können Sie sich selbst therapieren. Wirzeigen Ihnen, wie’s geht.

Egal, ob bei den Kickerstars der Fußball-WM oder im letzten Jahr bei den Athleten der Sommer-Olympiade: Immer häufiger sieht man Leistungssportler, die auf bunte Pflaster schwören. Doch wozu dienen die Klebebänder auf Baumwollbasis eigentlich? Die bunten Tapes sollen wahre Wunder bei Sportverletzungen wirken, weshalb mittlerweile auch Hobbysportler darauf zurückgreifen. Und das, obwohl wissenschaftliche Hinweise darauf, ob das ursprünglich aus Fernost stammende Tape Schmerzen lindern oder die Beweglichkeit verbessern kann, nach wie vor fehlen.
Das sogenannte Kinesio-Tape wurde in den 1970er Jahren vom Japaner Kenzo Kase entwickelt und soll gegen Beschwerden des Bewegungsapparats helfen.

Wie eine zweite Haut

Aufgeklebt sollen sie die oberste Hautschicht ein wenig anheben, sodass Blut und Lymphe besser fließen können. So wird einerseits das verletzte Gewebe besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, andererseits der Abtransport von Stoffwechselprodukten, die während der Heilung entstehen, erleichtert. Gleichzeitig wird die Reizung von Schmerzrezeptoren in der Haut gemindert, sodass der Schmerz nachlässt.

Welche Wirkung haben die Tapes?

Ein richtig ausgewähltes (Farbe, Form) und angelegtes Tape
❯ kräftigt Muskeln und Sehnen
❯ stabilisiert die Gelenke und fördert gleichzeitig ihre Beweglichkeit.
❯ unterstützt die Verschaltung von Nervenbahnen und Muskulatur
❯ lindert Schmerzen über die Beeinflussung der Schmerzrezeptoren
❯regt Blutkreislauf, Stoffwechsel und
das Lymphsystem an
❯ verbessert die Sauerstoffversorgung des Gewebes
❯ lässt Schwellungen besser abheilen.

Wann darf man nicht tapen?

Keinesfalls tapen dürfen Sie frische Verletzungen oder offene Wunden. Nicht abgeheilte Narben, bei Thrombose, in der Schwangerschaft, bei Pergamenthaut, wie zum Beispiel bei Neurodermitis, und bei Knochenbrüchen. Lesen Sie hier eine Anleitung, wie Sie sich mithilfe einer Freundin ganz einfach selbst bei Schmerzen im Rücken oder im Arm gesund und fit tapen können.

Taping: So geht's

Blau, Detonisierend: Muskel ist verspannt. Über-Energie soll abgeleitet werden. Position: aufrecht sitzend. Abmessung: von Schulterhöcker bis zum Haaransatz. So geht’s : Beginnen Sie bei der Schulter. Kopf auf die andere Seite neigen. Ein Drittel des Tapes lösen und ohne Zug (!) auf Schulterhöcker aufkleben. Nun das Tape bis zum Haaransatz auch ohne Zug (!) aufkleben und feststreifen. Gleiches Verfahren auf der anderen Seite – unbedingt beidseitig verwenden, auch wenn der Schmerz sich nur auf der einen Seite befindet.

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