Symptome vermeiden & lindern

SOS-Tipps für Hitzköpfe

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Wie Sie Hitzekopfschmerzen vermeiden und was im Notfall hilft

Vorfreude ist die schönste Freude? Stimmt! Wochenlang freut man sich auf den wohlverdienten Sommerurlaub. Doch kaum hat man es sich am Strand bequem gemacht, dröhnt es im Kopf und flimmert es vor den Augen – von der einstigen Freude ist nicht mehr viel übrig. Diagnose: Hitze-Kopfschmerzen – ein Schicksal, das laut Studien mehr als jeden Dritten betrifft. Insbesondere während der Ferienzeit im Juli und August häufen sich alljährlich die sonnenbedingten Beschwerden und das quer durch alle Altersschichten. Für viele ist der Sommer die schönste Zeit des Jahres, doch wieso kommt es gerade in den heißen Monaten vermehrt zu Kopfschmerzen? Wie Sie vorbeugen und die besten SOS-Tipps.

Sauerstoffmangel als Ursache

Das Kopfwehrisiko steigt parallel zu den Temperaturen: ein Temperaturanstieg von gerade mal zehn Grad erhöht das Kopfweh- und Migränerisiko um 15 Prozent. Grund dafür ist, dass der Körper durch das vermehrte Schwitzen viel Flüssigkeit verliert. Trinken wir dann auch noch zu wenig, wird das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, der Kopfschmerz entsteht. Durch die Hitze herrscht im Kopf ein Ausnahmezustand: Botenstoffe wie Serotonin und Endorphine werden kurzzeitig blockiert und der Schmerz strömt ungehindert ins Gehirn.

Wie Sie Kopfweh bei Hitze vermeiden 1/6
Viel Wasser, wenig Alkohol
Mediziner raten, im Sommer mindestens zwei bis drei Liter zu trinken. Bei intensiver sportlicher Betätigung sollten es ­sogar fünf bis sechs Liter sein. Vermeiden Sie süße Getränke und Alkohol – der bringt Sie, ebenso wie Eiswürfel, nur ­zusätzlich ins Schwitzen!

Bloß Kopfschmerz oder Sonnenstich?

In den meisten Fällen sind hitzebedingte Kopfschmerzen harmlos und dennoch ist Vorsicht geboten! Denn Hitzekopfschmerz ist nicht gleich Hitzekopfschmerz. Man unterscheidet drei Grade:
✤ Hitze-Kopfweh: Die häufigste und leichteste Variante entsteht durch zu viel direkte Sonneneinstrahlung, oft in Kombination mit Flüssigkeitsmangel. Ein stechender Schmerz oder migräneartiges Dröhnen sind klassische Anzeichen. Viel trinken, eine kalte Dusche oder Gelpads bringen Linderung
✤ Sonnenstich: Zu viel Sonneneinstrahlung auf den Kopf führt zu einem Wärmestau und zur Reizung der Hirnhäute. Zu den oben genannten Symptomen gesellen sich ein hochroter Kopf, Nackensteife, Übelkeit (bis zum Erbrechen) und Schwindelgefühl. Mit einem Sonnenstich ist nicht zu spaßen – in schweren Fällen kann es zu Bewusstlosigkeit kommen.
✤ Hitzschlag: Die mit Abstand schlimmste Form äußert sich ähnlich wie der Sonnenstich. Zusätzlich steigt die Körpertemperatur auf bis zu 40 Grad an, die Haut fühlt sich heiß und trocken an, es kommt zu Augenflimmern sowie Gleichgewichtsstörungen. Der Hitzschlag bedarf unbedingt einer ärztlichen Abklärung, da er unbehandelt in extremen Fällen tödlich verlaufen kann.

SOS-Tipps im Überblick 1/6
Ab in den Schatten
Hitze und Sonne können Kopfschmerzen verstärken. Deshalb gleich bei den ersten Anzeichen ab in den Schatten (Sonnenschirm und -hut). Wasser bringt den Kreislauf wieder in Schwung.

Was hilft?

Sonne ist gut und schön, aber auch hier macht die Dosis das Gift. Lieber im Schatten entspannen, als Stunden in der Sonne brutzeln. Und wie Eltern oft predigen: viel Trinken – gilt übrigens nicht nur für Kinder. Wer generell unter Kreislaufproblemen leidet, sollte vor dem Urlaub Rücksprache mit seinem Arzt halten. Eins noch: Sonnenhut und -brille nicht vergessen!

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