Kennen Sie die Inhaltsstoffe Ihres Fenster-Putzmittels? Oder die problematischen Chemikalien in Ihrem Badezimmer-Reiniger? Nein? Damit sind Sie nicht alleine.
Fruchtbarkeit in Mäusen gestört
Die meisten Menschen haben keine Ahnung mit welchen Chemikalien sie täglich hantieren und ganz nah an die Haut lassen. Eine Studie der University of California über Chemikalien ergab, dass diese unsere Fruchtbarkeit stören könnten. In Mäusen wurde ein störender Effekt auf die Fruchtbarkeit bereits mehrmals nachgewiesen.
Dass einige chemische Inhaltsstoffe und Verpackungen gefährliche und potentiell krebserregende Wirkungen haben können, ist bereits seit Längerem Bekannt. Die Erkenntnis, dass gewisse Chemikalien die Fruchtbarkeit stören können, ist eine relativ neue. Dr. Gino Cortopassi, Co-Autor der besagten Studie meinte in einer Bekanntgabe: „Es ist besorgniserregend, dass alltägliche Haushaltsprodukte die Chemikalien enthalten, die gezeigt haben, dass sie in bestimmter Konzentration die Fruchtbarkeit in Mäusen stören.“ Die Chemikalien würden den Östrogen-Übermittlungsprozess stören, der für die menschliche Fruchtbarkeit sehr wichtig ist.
Gifte im Alltag
Die betreffenden Chemikalien sind die sogenannten „Quats“ oder QAV, quartäre Ammoniumverbindungen, die Keime und Bakterien zerstören und deshalb häufig in Putzmitteln verwendet werden. Sie wirken, indem sie die Mitochondrien, die „Batterien“ jeder Keim-Zelle, zerstören. Ebendieses Prinzip könnte Menschen zum Verhängnis werden, indem sie auch die Mitochondrien in menschlichen Zellen angreifen.
Viele weitere Chemikalien stehen im Verdacht, der menschlichen Gesundheit bei langfristiger Verwendung Schaden zuzufügen. Diese Alltagsprodukte und viele mehr können sie enthalten:
Gifte im Alltag
Mögliche Gifte im Alltag
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1. Parfum
Eine Studie des Environmental Protection Agency aus dem Jahr 2011 zeigt: Parfums können mit giftigen Chemikalien belastet sein. Giftige Stoffe wie Benzaldehyd, Ethylacetat, Benzylacetat, Aceton und Methylenchlorid können zu Schwindel, Übelkeit und sogar Nierenschäden führen. Eine in der Zeitschrift "Öko-Test" veröffentlichte Studie bestätigt diese Ergebnisse. In 29 von 30 getesteten Parfums können so genannte polyzyklische Moschusverbindungen und in 21 Proben Weichmacher gefunden werden. Diese Stoffe können Allergien auslösen, reichern das Fettgewebe an und können die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen.
2. Duschvorhang
In manchen Duschvorhängen steckt der Weichmacher Phthalat. Dieser Weichmacher kann auch in anderen Produkten, wie Kinderspielzeug, stecken. Der Kontakt kann insbesondere bei Kindern die Gehirnfunktion beeinträchtigen und sich negativ auf die Lernfähigkeit und das Gedächtnis auswirken.
3. Plastikbehälter
Leider findet man auch in Plastikbehältern gefährliche Weichmacher. Sie können das Hormonsystem des menschlichen Körpers beeinflussen. Vor allem, wenn die Kunststoffoberfläche beschädigt ist, können Chemikalien austreten und so ins Essen gelangen.
4. Handys
Ein Tag ohne Handy - nicht vorstellbar! Seit Jahren streiten Forscher über die gesundheitlichen Gefahren durch Mobiltelefone. Immer mehr Menschen berichten von Überempfindlichkeits-Reaktionen und Krankheiten im Zusammenhang mit elektromagnetischen Feldern und Strahlung.Mobiltelefone bestehen aus Metallen wie Blei, Quecksilber, Arsen und Cadmium, die in größerer Dosis schädlich sein können. Entsorgen Sie alte Geräte lieber.
5. Matratzen
Auch Polybromierte Flammschutzmittel (PBDE) können eine Gesundheitsgefahr darstellen. Diese findet man in handelsüblichen Matratzen, Polstermöbeln, Fernsehern und Druckern. Sie können das Nervensystem schädigen und zu Verhaltensstörungen führen - das belegt eine Studie des U.S. Department of Health and Human services, wie Greenpeace offenlegt. Einige Hersteller verzichten inzwischen auf diese giftigen Zusätze. Informieren Sie sich beim Kauf.
6. Putzmittel
Auch in vielen Putzmitteln sind ungesunde Chemikalien enthalten. Greifen Sie lieber zu natürlichen Alternativen. Die Wohnung wird auch mit Hilfe von Wasser, Essig, Kernseife oder Zitrone sauber. Probieren Sie es aus!
7. Deo
Auch im Deo verstecken sich giftige Chemikalien, die wir uns täglich auf die Haut sprühen. Aluminiumhaltige Deos tragen zur Aufnahme von Aluminium im menschlichen Körper bei. Inzwischen gibt es viele aluminiumfreie Alternativen. Das Leichtmetall wird seit einigen Jahren immer öfter in Zusammenhang mit Brutskrebs und Alzheimer gebracht - es soll das Risiko für die Entstehung der Krankheiten erhöhen. Wissenschaftler sind sich hier nicht einig.