Rauch-Stopp

So hilft Geld bei der Raucherentwöhnung

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Geld hilft gleich gut wie Medikamente

Es gibt viele Tricks, mit denen Rauchern geholfen werden soll, sich dauerhaft von den Zigaretten zu trennen. Forschende der Uni Genf haben einen einfachen Weg getestet, einen Anreiz zum Aufhören zu schaffen: Sie haben Rauchern fürs Aufhören Geld angeboten.

Die 20 besten Tipps für Rauchstopp: 1/20
Tipp 1 - Kritzeln statt Qualmen
Das erste Malbuch, das Leben rettet und auf die entscheidende Frage „Wohin mit den Händen?“, antwortet. Während Sie auf raffinierte Weise malen, stellen Sie sich auf spielerische Weise Ihrer Rauchsucht.

Finanzieller Anreiz

Gerade Wenigverdienende rauchen häufiger und könnten für finanzielle Anreize zum Aufhören besonders empfänglich sein. Aber reicht die Aussicht auf Geld, um mit der Sucht zu brechen, oder braucht es zusätzliche Hilfsmittel? Das haben die Forschenden um Jean-Francois Etter von der Universität Genf getestet, wie die Hochschule am Montag mitteilte.

Demnach funktioniert ein finanzieller Anreiz etwa gleich gut wie Medikamente oder medizinische Hilfsmittel wie Nikotinpflaster, berichten Etter und seine Kollegen im Fachblatt "Journal of the American College of Cardiology". In Kombination könnten diese verschiedenen Mittel sogar noch effektiver sein.

Würden Sie für ca. 1400 € das Rauchen aufgeben?

An der Studie nahmen 800 Raucherinnen und Raucher aus der Region Genf teil, deren Jahreseinkommen unter 50.000 Franken (45.922,12 Euro) lag. Die Wissenschafter teilten die Teilnehmenden zufällig in zwei Gruppen ein. Alle sollten mit dem Rauchen aufhören, aber die eine Gruppe erhielt dafür Supermarkt-Gutscheine mit steigendem Wert, beginnend nach der ersten Woche. Wer die ersten sechs Monate rauchfrei blieb, erhielt so einen Gesamtbetrag von 1.500 Franken (1.377,66 Euro).

Um sicher zu stellen, dass die Probanden tatsächlich mit dem Rauchen aufhörten, führten die Wissenschafter biochemische Tests nach der ersten Woche, dann mit immer größeren zeitlichen Abständen durch. Nach sechs Monaten gab es keine weiteren Belohnungen, die Forscher prüften die Probanden aber noch einmal nach 18 Monaten, ob sie rauchfrei geblieben waren.

Nur 9,5 Prozent hielten durch

Über die Hälfte (55 Prozent) der Studienteilnehmer, die die Gutscheine erhielten, blieb während der ersten drei Monate rauchfrei. Bei jenen ohne Belohnung waren es nur zwölf Prozent. Nach sechs Monaten waren es noch 45 Prozent gegenüber elf Prozent. Nachdem der finanzielle Anreiz wegfiel, fingen allerdings die meisten aus dieser Gruppe wieder an zu rauchen. Nach 18 Monaten waren nur noch 9,5 Prozent rauchfrei.

Kombination aus Belohnung und Medikamenten sinnvoll

Immerhin lag diese langfristige Erfolgsquote 5,8 Prozentpunkte über derjenigen, wenn es keine Belohnung gab (3,7 Prozent). Eine ähnliche Steigerung der Erfolgsquote schaffen medizinische Hilfsmittel und Medikamente. Die Forschenden vermuten, dass eine Kombination aus medizinischen und finanziellen Anreizen noch wirksamer sein könnte.

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