Leistungssteigerung

So gefährlich ist Gehirndoping

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Schädliche Substanzen können das Gehirn zu Höchstleistungen treiben - Nebenwirkungen sind vorprogrammiert

Die Leistungsgesellschaft zwingt uns täglich alles zu geben. Wer eine Karriere anstrebt, vergisst dabei oft auf gesundheitliche Auswirkungen, die zu Stress und Burn Out führen können. Die Müdigkeit wird als eine Schwäche interpretiert, die wir nicht im Berufsleben oder Studium zeigen wollen. Der Leistungsdruck ist dabei manchmal so groß, dass nach zusätzlichen Wegen gesucht wird, unsere Effizienz zu steigern. Wenn der Kaffee nicht mehr reicht, werden andere Mittelchen in Erwägung gezogen. Diese Chemiecocktails trimmen das Gehirn auf Höchstleistung, können aber auch zum totalen Zusammenbruch führen.

Hirndoping seit dem 20. Jahrhundert

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden Substanzen wie Kokain leichtsinnig eingesetzt, um kreative Ideen hervorzubringen oder bessere Erfolge beim Lernen zu erzielen. Bedenklich ist die mittlerweile, immer mehr zunehmende, gesellschaftliche Akzeptanz dieser "Hilfsmittel". Der Ruf nach Leistung ist so groß geworden, dass sogar Eltern in der Apotheke nach Medikamenten für ihre Kinder fragen, damit diese bessere Erfolge in der Schule erbringen können. Mit Medizin haben diese Anwendungen aber nicht mehr viel zu tun. Beim Hirndoping ist die Dunkelziffer sehr hoch. Vor allem ein positives Bild im Internet trägt dazu bei, dass Menschen den Eindruck bekommen, durch diese Mittel profitieren zu können.

Experten warnen davor, solche Präparate leichtsinnig einzunehmen. Ihr Nutzen ist meist nicht offiziell belegt. Medikamente gegen Depressionen oder Demenz werden dabei häufig für das Gehirndoping missbraucht. Auch Betablocker werden fälschlicher Weise gegen Angst vor Prüfungen eingesetzt. Arzneimittel gegen ADHS stehen ebenfalls ganz oben auf der Liste beim Medikamentenmissbrauch. Die wenigsten jedoch wissen, mit welchen Nebenwirkungen sie zu rechnen haben.

Beim Gehirndoping nimmt man hohe Risiken in Kauf

Die meist rezeptpflichtigen Medikamente können zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Herzrhythmusstörungen führen. Auch schwere Psychosen können durch sie ausgelöst werden. Hinzu kommt, dass kaum erforscht wurde, wie solche Medikamente auf Menschen wirken, die gar nicht unter den zu behandelnden Problemen wie etwa Depressionen oder ADHS leiden. Wer unter Stress leidet, sollte daher lieber natürliche Methoden wählen. Regelmäßige sportliche Betätigungen, Entspannungsübungen wie Meditation oder Yoga können hierbei weiterhelfen. Wer prinzipiell überfordert ist, sollte darüber nachdenken, etwas an seiner beruflichen oder privaten Situation zu ändern. Die "Wunderpillen", die gerne in Online-Foren hoch gelobt werden, können nämlich zu Abhängigkeit führen. Manche berichten sogar, dass sie die Einnahme solcher Präparate "zerstört" hat. Das Gehirndoping ist ein gefährliches Spiel, welches mit hohen gesundheitlichen Risiken verbunden sein kann.

Auch auf natürliche Weise kann unsere Leistung gesteigert werden. Der beste Weg dafür ist Prävention. Verhindern Sie daher folgende Verhaltensweisen:

Diese Gewohnheiten schaden dem Gehirn 1/8
1. Kein Frühstück
Ein ausgewogenes Frühstück ist der beste Start in den Tag. Es versorgt den Körper und auch das Gehirn mit Energie. Wer darauf verzichtet, wird tagsüber schneller müde und schlecht gelaunt und verlangt von seinem Gehirn Höchstleistungen. Die richtigen Nährstoffe verbessern nicht nur die mentale, sondern auch die physische Leistungsfähigkeit.
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