Arbeitspsychologie

So beeinflusst die Arbeit unsere Gefühle

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In der Arbeit verbringen die meisten von uns den Großteil ihrer Zeit. So beeinflusst sie unsere Gefühle.

Wenn man sich einmal vor Augen führt, wie viel Zeit man im Laufe eines Lebens am Arbeitsplatz verbringt kann das schon etwas überraschend sein. Mehrere Stunden am Tag verbringen wir mit Menschen, mit denen wir wohl oder übel auskommen müssen und mit Chefs, die man sich nicht aussuchen kann. Die Arbeit hat erheblichen Einfluss auf unsere Gefühle - mehr, als wir denken würden.

Arbeitspsychologin Laura Venz weiß, dass unsere Gefühle alles beeinflussen, was wir leisten können und wollen. "Wer glücklich ist, der ist in der Regel auch leistungsfähig. Wer hingegen traurig ist und stark belastet, der bringt oft geringere Leistungen. Wobei durchaus auch negative Gefühle kurzfristig positive Effekte haben können – Wut etwa kann produktiv und durchaus kreativ machen", erklärte sie in einem Interview.

Wertschätzung & Feedback sind wichtig
Die eigenen Emotionen werden durch eine Vielzahl an Ereignissen beeinflusst. Ein wichtiger Faktor, der unsere Gefühle bei der Arbeit beeifnlusst, ist vor allem der eigene Chef. Mitarbeiter können zwar nicht immer gut gelaunt sein und bringen ihre Gefühle oft mit in die Arbeit, doch die Laune der Chefs kann unsere erheblich beeinflussen. Cholerisches Verhalten und fehlendes Feedback für geleistete Arbeit haben häufig zur Folge, dass Mitarbeiter demotiviert sind. "Positive Gefühle sind beispielsweise besser möglich, wenn Arbeitnehmer genügend Handlungsspielraum haben, wenn sie Unterstützung bekommen, in einem angenehmen Betriebsklima arbeiten, das geprägt ist von Wertschätzung. Wenn es Feedback gibt und wenn es möglich ist, sich über Erfolge auch zu freuen. Wenn es nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig zu tun gibt. Und wenn die Identifikation mit dem Arbeitgeber vorhanden ist:", so Venz.

Studien zeigten, dass Teams, in denen Mitarbeiter sich wertgeschätzt fühlten und in einem angenehmen Klima arbeiten, weniger Krankenstände hatten. Außerdem sinkt, laut Venz, die Leistung der Mitarbeiter in jenen Unternehmen, in denen viele bereits "innerlich gekündigt" haben. Eine weitere Studie zum Thema "gefühle bei der Arbeit" ist geplant, um heraus zu finden, was die Stimmungslage bei der Arbeit beeinflusst und wie man damit umgeht.

10 Stress-Situationen im Job, die Sie vermeiden sollten 1/10
1. Immer die Erste sein
Arbeitszeiten sind mit gutem Grund festgelegt und begrenzt worden - wenn man das Gefühl hat früher in der Arbeit sein zu müssen oder länger zu bleiben um das Arbeitspensum zu schaffen, sollte man nachdenken woran das liegt. "Normal" und zur Gewohnheit werden sollte es jedenfalls nicht.
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