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Richtige Ernährung für bessere Konzentration

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Ihr Kind ist leicht abgelenkt, unruhig, impulsiv und unkonzentriert? Das muss nicht sein! Die richtige Ernährung hilft Kindern, ihre Konzentrationsfähigkeit zu verbessern. Wir verraten, wie!

Viele Eltern kennen das Pro­blem: Das Kind quält sich mit seinen Hausaufgaben ab, ist unkonzentriert, unruhig oder trödelt, ist leicht abgelenkt, spielt mit allem, was es findet, und sucht ständig nach alternativen Beschäftigungen. Bereits 1845 wurden diese bei Kindern- und Jugendlichen weit verbreiteten Verhaltensweisen im „Struwwelpeter“ beschrieben. Während dieses Verhalten früher aber fälschlicherweise oftmals auf Erziehungsprobleme zurückgeführt wurde, weiß man nun, dass es sich beim heute als „Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts-)Syndrom“ bezeichneten Symptombild um eine neurologisch bedingte Erkrankung und nicht um die Folge schlechter Erziehung handelt.
 

ADHS – ernst oder doch nur Mode?

Die Aufmerksamkeitsstörung mit oder ohne Hyperaktivität rückt in jüngster Zeit immer mehr in den Diskussionsmittelpunkt. Die Meinungen gehen hierbei stark auseinander: Während die eine Seite lediglich die „Mode-Diagnose AD(H)S“ sieht, spricht die andere von einem behandlungsbedürftigen Krankheitsbild. Das führt zu Verunsicherung bei den betroffenen Kindern und Familien – was soll man nun tatsächlich glauben? Fakt ist, dass vor allem betroffene Kinder unter dem Beschwerdebild und den Folgen leiden. Da es nicht nur eine verhaltenstherapeutische oder medikamentöse Antwort auf AD(H)S gibt, wird alternativ oder ergänzend ein besonderes Augenmerk auf die Rolle der Ernährung bei AD(H)S gelegt.

 

Wichtiger Faktor: Ernährung

Denn der Ernährungszustand hat einen großen Einfluss auf die Fähigkeit, konzentriert und aufmerksam bei der Sache zu bleiben. Der aktuellste österreichische Ernährungsbericht bestätigt: Gerade Kinder und Jugendliche stillen ihren Hunger und Durst gerne mit Semmeln, Snacks und Limonaden. Diese ungesunden Essgewohnheiten von vielen Kindern haben einen Mangel an wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zur Folge. Die Energiebildung des Gehirns wird herabgesetzt, ebenso die Ausbildung der Nervenbotenstoffe, die unser Gedächtnis, unsere Aufmerksamkeit und unsere Stimmung maßgeblich steuern und beeinflussen. Ernährungsexpertin Mag. Barbara Lehner verrät, worauf bei der Ernährung von Kindern besonders Wert gelegt werden sollte!

Die richtige Ernährung für mehr Konzentration
✏ Nerven-Nährstoffe
Cholin (in Eigelb, Leber und Weizenkeime) und Inositol (in Weizenvollkornbrot, weißen Bohnen und Orangen) sind wichtige Schutz- und Strukturstoffe der Gehirnzellen. Cholin wird als zentrales Element für die Synthese des Nervenbotenstoffes Acetylcholin benötigt. Auch Eisen (in Leber, rotem Fleisch, Weizenkleie) ist für die optimale Versorgung des Körpers unabdingbar. Zink (in Käse und Nüssen) zeigt einen wesentlichen Einfluss auf die kognitiven Funktionen und wird für die Serotoninsynthese benötigt. B-Vitamine (in Gemüse, Vollkorn, Fleisch) – und zwar die gesamte Palette – sind wichtig für die Energiebildung und unterstützen die Belastbarkeit in Zeiten mentaler Herausforderungen. Magnesiumvorräte (in Getreide) sollten ebenso nicht zur Neige gehen, da ein Mangel an diesem Mineralstoff Hyperaktivität, Schlafstörungen und verminderte schulische Leistungen fördert.
 
✏ Besserung durch Nährstoffe
Studien belegen, dass klare Zusammenhänge zwischen unserer Nährstoffversorgung und der Aktivität unserer körpereigenen Nervenbotenstoffe bestehen. Bei einer aktuellen Beobachtungsstudie mit der Gabe des Mikronährstoffsupplements SuperMind® (rezeptfrei erhältlich in Ihrer Apotheke) an Kinder und Jugendliche mit Lern- und Konzentrationsstörungen kam es zu einer Verringerung von impulsiven (Wut-)Ausbrüchen und Stimmungsschwankungen sowie zu einer deutlichen Verbesserung der Konzentrationsleistung, Merkfähigkeit und psychischen Ausgeglichenheit.

Mag. Barbara Lehner im Talk
Mein Kind leidet an Konzentrationsstörungen, ist unruhig. Wie kann ich es mit der richtigen Ernährung unterstützen?
Mag. Barbara Lehner: Cholin und Inositol sind wichtig für unser Nervensystem. Die beiden Stoffe werden zum Aufbau der elastischen Nervenbahnen benötigt und sorgen dafür, dass Informationen im Gehirn rasch weitergeleitet werden. Man könnte Nervenbahnen mit Elektrokabeln vergleichen: je besser isoliert und je elastischer sie sind, desto besser wird Strom geleitet. Cholin ist außerdem das Ausgangsmaterial für die Bildung des wichtigen Nerven-Botenstoffs Acetylcholin. Dieser Botenstoff ist wie ein Schalter, der es uns ermöglicht, von Stress auf Entspannung umzustellen – dadurch Erholungsphasen zulässt.
 
Warum brauchen Kinder diese Nährstoff-Komplexe?
Mag. Lehner: Eine regelmäßige und ausgeglichene Zufuhr von Mikronährstoffen ist für den kindlichen Organismus von großer Bedeutung, um eine optimale Entwicklung zu ermöglichen. Für den Nervenstoffwechsel gibt es noch weitere, wichtige „Nährstoff-Helferlein“, wie B-Vitamine, Zink und Magnesium. Nährstoffmängel führen bei Kindern rasch zu Ermüdung, Konzentrationsstörungen und Lernschwierigkeiten, häufig auch zu körperlicher Unruhe, Hyperaktivität und Stimmungsschwankungen.
 
Ihre Tipps für eine gesunde Jause?
Mag. Lehner: Oft greift man auf stark zuckerhaltige und industriell verarbeitete Lebensmittel zurück. Optimal für eine Schuljause wäre hingegen eine ausgewogene, bunte Mischung aus regionalem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Besonders wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr durch Wasser oder stark verdünnte Fruchtsäfte.
 
Macht Nahrungsergänzung bei Kindern Sinn?
Mag. Lehner: Beobachtungen zeigen verschärfte Konzentration und eine Verringerung der Hyperaktivität.

 

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