Vitamin-Check

Leiden Sie unter Nährstoff-Mangel?

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Nährstoff-Unterversorgung kann vor allem in der kalten Zeit gesundheitliche Folgen haben. So beheben Sie Mängel

Die westliche Gesellschaft ist überessen und gleichzeitig  unterversorgt. Der steigende Konsum von industriell verarbeiteter Nahrung führt bei vielen zu einem Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen. Daraus resultieren  Mangelerscheinungen, die – wenn das Defizit über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben – zu ernsthaften Erkrankungen führen. So wird u. a. das Immunsystem geschwächt, was den Menschen anfälliger macht – derzeit vor allem für Erkältungskrankheiten.  
 
Vitamin D (Calciferole)
Gut zu wissen: Wird zu einem Großteil in der Haut unter Einwirkung von UV-B-Licht gebildet und kann in kleinen Mengen über die Nahrung aufgenommen werden. Man kann selbst schwer beurteilen, ob der Körper ausreichend mit Vitamin D versorgt ist. Eine Untersuchung beim Hausarzt gibt Aufschluss.  
Darum brauchen wir es: Bei länger bestehendem Mangel (bei ca. 14 Prozent der Erwachsenen der Fall) können Herz- und Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Krebs, Demenz und Allergien begünstigt werden.  
So führen wir es zu: über Sonnenlicht-Exposition und Nahrungsergänzung. Zudem ist es in Pilzen, fettem Fisch und Avocado enthalten.  
 
Folat (Vitamin B9)

Gut zu wissen: Der Folsäurestatus der ­Österreicher ist zufriedenstellend (Quelle: Ö. Ernährungsbericht). In der Schwangerschaft steigt der Bedarf an Folsäure jedoch um etwa 50 Prozent.
Darum brauchen wir es: wichtig für die Bildung von Blutkörperchen und den Aufbau der DNA. Darum ist Folsäure besonders wichtig in der Schwangerschaft (Unterversorgung kann zu Fehlbildungen des Kindes führen). Zudem beugt eine gute Versorgung Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Bei Alkoholismus, Arzneimittel-Einnahme (Zytostatika) und im Wachstum kann der Wert zu niedrig sein.
Enthalten in: Hülsenfrüchten (600 g Linsen decken den Tagesbedarf), Leber.

Jod (Spurenelement)
Gut zu wissen: Es ist Bestandteil des Schilddrüsenhormons Thyroxin und ist daher essenziell für den Stoffwechsel.
Darum brauchen wir es: Alle Organsysteme des Menschen (insbesondere das Nervensystem) brauchen Jod. Eine Unterversorgung  kann sich durch eine Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf) bemerkbar machen. Vor allem in der Schwangerschaft ist eine adäquate Jodversorgung besonders wichtig .
Enthalten in: Fisch (Schellfisch, Seelachs, Scholle) und jodiertem Salz.

Calcium (Mineral)
Gut zu wissen: Es ist das wichtigste Mineral für unseren Körper.
Darum brauchen wir es: Calcium ist Baustein für Knochen und Zähne. Mangel führt zu Knochenschwund.
Enthalten in: Grünkohl, Milchprodukten wie Käse, Paranüssen, Brokkoli.
 
Magnesium (Mineral)
Gut zu wissen: Einseitige Ernährung oder Unterernährung, chronische Erkrankungen, Alkoholismus und hormonelle Störungen (z. B. Zuckerkrankheit) führen zu Mängeln.
Darum brauchen wir es: Für die normale Muskelfunktion. Es ist zudem an der Zuckergewinnung und Zellatmung beteiligt. Erste Mangelerscheinungen sind Muskelkrämpfe, in weiterer Folge können ­Magen-Darm- und Herzbeschwerden entstehen.
Enthalten in: Reis, Bananen (1 deckt den ­Tagesbedarf), Ingwer.
 
Zink (Spurenelement)
Gut zu wissen: Zink ist Bestandteil von gleich 300 (!) Enzymen im Körper. Es ist u. a. ein wichtiges Fruchtbarkeitselement.
Darum brauchen wir es: Aktiviert das Immunsystem und stärkt die Abwehr. Mangel führt zu Infektfälligkeit, Haarausfall, Akne, Durchfall, Depressionen, verzögerte Heilprozesse und Wundheilungsstörungen können Folge sein. ACE-Hemmer, die Antibaby-Pille, Cortison sowie der übermäßige Verzehr von Fertigprodukten können den Spiegel senken.
Enthalten in: Hafer, Schweinefleisch, Emmentaler, Edamer, Austern, Kürbiskernen.

Vitamin A (Retinol)
Gut zu wissen: Gilt als Jungbrunnen Nr. 1
Darum brauchen wir es: wichtig für die Sehkraft, Hauterneuerung, Zellwachstum. Mangel zeigt sich an trockenen Haaren und brüchigen Nägeln.
Enthalten in: Leber, Karotten, Butter, Eigelb, Süßkartoffeln, Petersilie.

Vitamin B1 (Thiamin)
Gut zu wissen: Da wir es kaum speichern können, muss es regelmäßig zugeführt werden.
Darum brauchen wir es: Es nimmt entscheidenden Einfluss auf das zentrale sowie das periphere Nervensystem. Hier ist es vor ­allem für die Erregungsübertragung zwischen Nerv und Muskulatur von Bedeutung. Mangel führt zu Schlafstörungen und Appetitlosigkeit.
Enthalten in: Erbsen (130 g decken Tagesbedarf), Paranüssen (100 g), Sonnenblumenkernen, Haferflocken.

Vitamin B2 (Riboflavin)
Gut zu wissen: Als Bestandteil von Co-Enzymen spielt es im Körper eine wichtige Rolle für den Stoffwechsel.
Darum brauchen wir es: wichtigste Funktion ist die Mitwirkung an der Atemkette. Mangelerscheinungen: Risse in den Mundwinkeln, entzündete Mundschleimhaut, Müdigkeit.
Enthalten in: Milch, Grünem Tee, Weichkäse.

Vitamin B12 (Cobalamin)
Gut zu wissen: Körper ist in der Lage, ­einen Vorrat für mehrere Jahre anzulegen.
Darum brauchen wir es: Für die Bildung roter Blutkörperchen, für die Funktion der Nervenzellen, fürs Zellwachstum. Mangel macht müde, schwach, blass sowie depressiv und kann zu irreversiblen Schäden am Nervensystem führen. Kribbeln an Händen und  Füßen kann entstehen.
Enthalten in: vor allem tierischen Lebensmitteln. Fermentierte pflanzliche Lebensmittel (Sauerkraut) enthalten geringe Mengen.

Vitamin C (Ascorbinsäure)
Gut zu wissen: kann nicht gespeichert werden – stetige Aufnahme notwendig.
Darum brauchen wir es: Für Bindegewebe, Zahnfleisch und Knochen. Hemmt die Bildung von krebserregenden Nitrosaminen. Stärkt in Verbindung mit Zink das Immunsystem. Mangel-Symptome: Zahnfleischbluten, Wundheilungsstörungen.
Enthalten in: Paprika, Zitrusfrüchten, Beeren, Spinat, Brokkoli, Garnelen.

Vitamin E (Tocopherol)

Gut zu wissen: ist Schutz-Vitamin Nr. 1.
Darum brauchen wir es: Wehrt freie ­Radikale ab, wirkt entzündungshemmend, hat antikanzerogene Wirkung. Mangel-Anzeichen sind trockene Haut und gestörte Wundheilung.
Enthalten in: Pflanzenölen, Mandeln, Brokkoli, Fenchel, Haferflocken.
 

So erkennen Sie einen Nährstoff-Mangel 1/11
Trockene Haare
Deuten auf eine Vitamin-A-Unterversorgung hin.
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