Hormon-Hype:

Ist Vitamin D wirklich ein Wundermittel?

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Sonne ist die wichtigste Zutat zur Produktion von Vitamin D. Doch im Winter reicht ihre Strahlkraft oft nicht aus...

Sie fühlen sich müde, antriebslos und sind in letzter Zeit leicht reizbar und schlecht gelaunt? Zudem schlafen Sie schlecht und klagen häufig über Kopfschmerzen? Auch diese lästige Erkältung scheint, als würde sie nie vergehen? Viel zu oft werden diese Symptome als Wehwehchen abgetan oder einfach ignoriert. Dabei steckt dahinter nicht selten ein Vitamin-D-Mangel, der uns die Kräfte raubt. Warum es fatal sein kann, diesen zu ignorieren und wie wichtig Vitamin D für den Körper ist, erfahren Sie hier!

Vitamin D: Wichtige Fakten 1/3
Was ist Vitamin D?
Unter Vitamin D versteht man eine ganze Gruppe von fettlöslichen Substanzen, die der Körper für den Stoffwechsel benötigt. Aus dieser Gruppe ist das Vitamin D3 – auch als Choleclaciferol bekannt – das bedeutendste. D-Vitamine ­gelangen in einer Vorstufe (V D3)
in den Organismus oder können ­direkt über die Nahrung(V D2) ­aufgenommen werden.

Was kann das „Sonnenvitamin“?

Vitamin D beschreibt eine Gruppe fettlöslicher Substanzen, die teils über die Nahrung aufgenommen werden können und durch UV-B-Lichtexposition, sprich Sonneneinstrahlung, vom Organismus selber gebildet werden können. Als Vitalstoff übernimmt Vitamin D, das im Körper eher wie ein Hormon wirkt, eine Schlüsselfunktion für unsere Gesundheit. Es steigert die Aufnahme von Kalzium in unserem Darm und in den Nieren. Außerdem sorgt es für den Einbau von Kalzium in unsere Knochen. Seit einigen Jahren ist sich die medizinische Forschung der Wichtigkeit des Vitamins D bewusst und weiß, dass es noch viele weitere Effekte auf unseren Körper hat. So wirkt sich das Vitamin außerdem auch auf unser Immunsystem und die Zellteilung aus, weshalb es auch einen so positiven Einfluss auf Asthma und Krebs haben kann. Ebenfalls wird ein Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und zahlreichen chronischen Erkrankungen wie Asthma vermutet.

Das kann Vitamin D 1/5
Wozu brauchen wir Vitamin D?  
Die D-Vitamine werden für den Stoffwechsel, das Immunsystem und den Knochenaufbau benötigt. Zusätzlich hat Vitamin D Auswirkungen auf die Stimmung. Ein Mangel kann schwerwiegende Folgen wie Rachitis und Knochenerweichung ­haben.
Vitamin D ist nämlich der wichtigste Botenstoff für den Knochenaufbau – es wird benötigt, um Kalzium in den Knochen einzubauen. Wer unterversorgt ist, riskiert schwächere Muskeln und instabilere Knochen im fortgeschrittenen Alter.
Außerdem sorgt Vitamin D für gute Laune. In ausreichender Form kann es sogar gegen Depressionen helfen – eine Studie zeigt, dass es ähnlich effektiv wie Antidepressiva ist.
Sogar in Sachen Krebs erzielt Vitamin D positive Effekte. Einerseits erkranken Menschen mit ausreichend Vitamin D im Blut seltener an Darmkrebs und andererseits, das zeigen einige Studien, soll es sogar das Tumorwachstum reduzieren können. Eine Heilung ist allerdings nicht möglich.

Optimal versorgt

Stellt sich die Frage, wie viel Vitamin D wir eigentlich benötigen, um gesund zu bleiben? Gesunden Erwachsenen und Kindern wird eine Tageszufuhr von 20 Mikrogramm empfohlen – solchen mit Mangelerscheinungen deutlich mehr. Ob tatsächlich ein Mangel vorliegt, kann der Arzt mittels Bluttest leicht bestimmen. Bei Bedarf kann dieser mittels Vitamin-D-Supplementierung ausgeglichen werden.

Mangelerscheinung

Da die empfohlenen 20 Mikrogramm nur schwer über die Nahrung aufgenommen werden können und die UV-B-Strahlung in unserem Breitengrad in den Wintermonaten stark eingeschränkt ist, leidet hierzulande etwa die Hälfte der Bevölkerung an einem Mangel. Dieser kann sich auf viele verschiedene Arten äußern: Es kann zu Muskelkrämpfen, Muskelschwäche, Niedergeschlagenheit, Kopfschmerzen, Störungen der Nervenfunktion, Konzentrationsstörungen, Kreislauf- und Durchblutungsproblemen, Skelettschäden und Rastlosigkeit kommen. Zudem gibt es starke Hinweise darauf, dass eine Unterversorgung auch das Risiko auf Diabetes, Herzinfarkt, Autoimmunerkrankungen, verschiedene Krebsarten und Kinder­losigkeit erhöht.

Vorsorge ist – wie immer – alles!

Lassen Sie es daher erst gar nicht so weit kommen und laden Sie über die Sommermonate Ihre Vitamin-D-Speicher auf (s. re.). Gehen Sie auch jetzt im Winter so oft wie möglich untertags hinaus. Tipp: Lassen Sie falls möglich einige Hautstellen frei. Verzichten Sie – so lange, wie es Ihr Hauttyp erlaubt – auf Sonnencremes, um die Vitamin-D-Produktion zu optimieren.

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