Mythos oder Wahrheit

Ist Rotwein wirklich gut für das Herz?

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Was ist dran an dem Gerücht? Wir klären auf

Sie kennen doch sicher den Mythos vom Rotwein: schlecht für uns in großen, gesund fürs Herz in kleineren Menge. Schon der Großvater hat es mit dieser Weisheit gehalten und zum Abendessen genüsslich ein Glaserl Rot geschlürft. Doch hat er sich etwas vorgemacht? Was ist dran am Gesund-Mythos?

Falsche Illusionen?
In der Vergangenheit wollen mehrere Studien erkannt haben, dass Rotwein dem Körper gut tut. Ein Team Wissenschaftler unter der Leitung von Dr. Tim Stockwell von der University of Victoria (Kanada) hat diese zahlreichen Studien auf ihre Richtigkeit überprüft. Dabei machten sie eine erstaunliche Entdeckung: Die Vorgeschichte hinsichtlich Alkohol der Probanden wurde nicht untersucht. Deshalb kann es in vielen Fällen sein, dass es sich bei den ungesünderen Nichtrinkern und Menschen handelt, die wegen bereits bestehenden Gesundheitsproblemen aufgehört haben, zu trinken. Deshalb sind jene Nichttrinker ungesünder als die Trinker - unabhängig vom Alkohl- oder Weingenuss. Dazu kommt, dass gesunde ältere Menschen eher zu einem Gläschen Alkohol greifen, weil sie sich ohnehin gut und gesund fühlen. 

Diese Umstände sind Schuld daran, dass wir bisher dachten, gelegentlicher Alkoholkonsum, vor allem in Form von Rotwein, würde uns gesünder machen - ein absoluter Fehlglaube, wie sich nun herausstellt. Alkohol in geringen Mengen hat entweder gar keinen Einfluss auf die Gesundheit oder wenn, dann eher einen negativen. Der Mythos vom "gesunden Glas Wein" ist damit widerlegt.

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