Gentechnik am Speiseplan

„Frankenfish“ bald im Supermarkt?

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Der genveränderte Lachs ist in den USA als Lebensmittel zugelassen worden.

Die FDA, die US-amerikanische Lebensmittelbehörde, gab nach jahrelanger Zulassungsprüfung nun das Okay für den genveränderten "AquAdvantage Salmon". Damit könnte der Gen-Fisch bald in den Supermärkten und auf Tellern landen. Wann genau das soweit sein wird, ist aktuell aber noch unklar.

Anhaltende Kritik
Kritiker und Gentechnik-Gegner nennen den neuartigen Lachs auch „Frankenfish“ – ein Wortspiel, das auf die Geschichte von Frankenstein und dessen erfundenes Monster verweist. Tatsächlich klingt das Ganze ein bisschen nach Schauergeschichte. Der speziell gezüchtete Lachs könnte ein riesiges und sehr rentables Geschäft werden, denn er wächst doppelt so schnell wie genetisch unveränderte Artgenossen und braucht rund 75 Prozent weniger Futter. Zustande bringt dies eine genetische Modifikation: Der eigentliche Atlantik-Lachs wird mit Genen pazifischer Lachse behandelt.

Keine zwingende Kennzeichnung
Die Zulassung des Gen-Lachs überrascht selbst in Expertenkreisen und schafft womöglich einen Präzedenzfall in Hinblick auf Genveränderung. Ein großer Kritikpunkt ist die fehlende Kennzeichnungspflicht: So soll der genbehandelte Lachs auch später im Supermarkt nicht zwingend als solcher gekennzeichnet werden müssen. Mehrere in den USA ansässige Supermarktketten haben sich bereits öffentlich gegen eine Aufnahme von "AquAdvantage Salmon" ins Sortiment ausgesprochen.

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