Patientensicherheit

Diskussion um Impfung in Apotheken

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Wechselberger verweist auf Qualitätsstandards bei Impfungen durch Ärzte

Eine kürzlich von der Apothekenkammer geforderte Impfberechtigung für Apotheker stößt bei der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) auf Ablehnung. ÖAK-Präsident Artur Wechselberger hält den Vorstoß für nicht sinnvoll, wie er am Mittwoch in einer Aussendung betonte. Als Begründung nennt er von Ärzten bereitgestellte Qualitätsstandards im Sinne der Patientensicherheit.

Impfungen durch Nicht-Ärzte würden den Qualitätsstandard gefährden

Gleichzeitig betont Wechselberger die Wichtigkeit eines gemeinsamen Einsatzes von Apothekern und Ärzten in der Überzeugungsarbeit, was die Vorteile von Schutzimpfungen betreffe. "Ursache der teils niedrigen Durchimpfungsraten ist ja nicht ein Mangel an Impfärzten, sondern die Skepsis und Impfmüdigkeit in der Bevölkerung", sagte der ÖÄK-Präsident. Diesen Vorbehalten müsse man mit vereinten Kräften entgegentreten, wie es bereits geschehe. Impfungen durch Nicht-Ärzte würden hingegen den Qualitätsstandard gefährden, ohne die Durchimpfungsraten zu erhöhen.

Impftauglichkeit

Unumgänglich sei bei Impfungen etwa ein entsprechend hygienisches Umfeld. Auch dürfe eine Impfung nur erfolgen, nachdem der Arzt die Impftauglichkeit im Zuge einer Untersuchung festgestellt und den Patienten über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt habe. "Und schließlich müssen sich die Patienten auch darauf verlassen können, dass ihnen im Fall einer Nebenreaktion auf den Wirkstoff adäquat geholfen wird", so Wechselberger.

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