Was heißt es depressiv zu sein? Ein gelungenes Video macht es nun deutlich.
Verlusterlebnisse wie Tod, Trennung, Scheidung, Verlust des Arbeitsplatzes, einschneidende traumatische Erlebnisse oder chronische Konflikte ob beruflicher oder privater Natur können zu Depressionen führen. Auch langfristige Überanstrengung, die sich vorerst in einem Burn Out äußert, endet oft in einer Depression.
Wenn Leben keinen Spaß mehr macht
Menschen nehmen Betroffene als sehr ernst, betrübt und "abgekapselt" wahr. Was sich hinter der Maske vebirgt, die depressive Menschen täglich auflegen, ist ein Strudel aus negativen Emotionen, aus denen man sich alleine nur schwer wieder befreit. Für seelische Erkrankungen, zu denen auch Depressionen gehören, gibt es sowohl von der Gesellschaft als auch von Arbeitnehmern immer noch zu wenig Verständnis. So schwer kann das doch gar nicht sein, sich ein wenig zusammen zu reißen. Die Zahl der Betroffenen ist allerdings erschreckend: Bis zu 800 000 Menschen in Österreich, davon mehr Frauen als Männer, sind laut Gesundheitsministerium depressiv. Mit professioneller, ärztlicher Hilfe, Gesprächstherapie und wenn notwendig Anti-Depressiva, schaffen es Betroffene das Leben wieder genießen zu lernen.
Jeder Tag ein Kampf
Vorurteile und falsche Vorstellungen davon, was Menschen während einer Depression durchmachen, motivierten die Userin unter dem Namen "CallMeKat" das gelungene Video "Living with depression" zu drehen, das mittlerweile über eine Million Klicks erntete. Sie zeigt, wie es sich tatsächlich anfühlt depressiv zu sein - Einsamkeit, Selbstzweifel, Lustlosigkeit und tiefe, innere Leere bestimmen den Alltag. Konzentrationsschwieirgkeiten und Energielosigkeit führen dazu, dass die meiste Zeit des Tages lieber verschlafen, als tatsächlich gelebt wird. "Ich hoffe es hilft euch diesen Prozess zu verstehen. Ich habe das gemacht weil viele Menschen denken, dass depressiv sein etwas ist was man sich aussucht und man dabei nur aus dem Fenster schaut und traurige Musik hört..."
