"Essen am Abend macht dick"

Diese Ernährungsmythen halten sich hartnäckig

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Redensarten sind stark in der Gesellschaft verankert - nicht immer stimmen sie.

"Essen am Abend macht dick" und "Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit" sind zwei von zahlreichen Ernährungsmythen, die sich in der Bevölkerung fest halten. Laut einer Umfrage sind diese tief in der Gesellschaft verankert. Doch geht es nach Ernährungswissenschaftern, stimmt der Großteil der Alltagsweisheiten nicht, hieß es beim "forum.ernährung heute"-Symposium am Donnerstag in Wien.

"Viel Wasser trinken" am Beliebtesten
Zu diesem Thema führte der Verein im August eine quantitative Online-Umfrage (508 Personen) und eine qualitative Studie (29 Personen) via Live-Chat und Online-Forum durch. Den beiden Aussagen "Viel Wasser trinken ist gesund" und "Vitamine sind lebensnotwendig" glaubten die Mitwirkenden am meisten - zu recht. Alle anderen unter die Top 15 gereihten Aussagen - etwa "Spinat enthält viel Eisen", "Kohlenhydrate machen dick" oder "Schnaps hilft bei der Verdauung" - sind laut Marlies Gruber, wissenschaftliche Leiterin des "forum.ernährung heute", Irrglaube.

Essen am Abend macht NICHT dick
Dass Essen am Abend generell dick macht, stimme so nicht, erläuterte die Expertin. Nur würde man abends vor dem Fernseher unkontrollierter essen als tagsüber am Arbeitsplatz. Was die Kohlenhydrate betrifft, kann man nicht nur den Nudeln die Schuld geben. "Meist liegt es an der sahnigen Sauce", betonte Gruber.

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Schokolade
Naschen vor dem zu Bett gehen wird Sie nicht nur munter machen und unnötoge Energie schenken, sondern auch unnötige Fette. In Schokolade ist zudem Theobromin enthalten, ein Alkaloid, welches das zentrale Nervensystem stimuliert, die Blutgefäße erweitert und als harntreibendes Mittel wirkt.

"Diese Sager werden schon von klein auf den Menschen mitgegeben. Die Großmütter sagen meistens 'Das haben wir schon immer so gemacht', dann denkt man sich, 'Dann kann es nicht so falsch sein'", führte Gruber aus. Gefragt wurden die Teilnehmer auch, ob sie vegane und vegetarische Ernährung für gesünder halten. Doch laut Gruber hat sich diese Annahme in der Gesellschaft noch nicht durchgesetzt, jedenfalls schaffte sie es nicht in die "Hitparade".

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